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Converge THE DUSK IN US

Hardcore, Epitaph/Indigo (13 Songs / VÖ: 03.11.)

6/ 7
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Fünf Jahre nach ALL WE LOVE WE LEAVE BEHIND hat sich die Welt nicht zum Besseren verändert. Converge nutzen ihr neuntes Album, um den angestauten Frustberg abzubauen. Mit ‘A Single Tear’ gniedeln die Core-Urgesteine rasant voran, bevor gewaltige Maschinen­gewehr-Grooves die Euphorie durchbrechen. ‘Eye Of The Quarrel’ bestätigt sie einmal mehr als Meister aus hyperaktiven Schreien und vertrackten Rhythmen errichteter Chaostheorien, während sich ‘Under Duress’ stoisch-schwingend in die Magengrube bohrt und mit zermarternden Rück­kopplungen selbst Granitsteine höhlt.

Zeilen wie „I don’t need to learn to live in compromise. I will never kneel and kiss your ring“ unterstreichen, was die Musik ohnehin ausdrückt: Nach fast drei Jahrzehnten agieren Converge noch immer aus tiefster Überzeugung. Dass die Band dabei am Rand des Wahnsinns balanciert, versteht sich von selbst: Stop’n’Go-Arien (programmatisch betitelt: ‘I Can Tell You About Pain’) strapazieren die Nerven ebenso massiv wie peitschende Saitenverrenkungen (‘Wildlife’). Glücklicherweise schafft THE DUSK IN US regelmäßig Ausgleich.

Beispielsweise in dem geradlinigen Slayer-Gruß ‘Broken By Light’ oder dem in ‘Wherever I May Roam’-Tradition beginnenden Mosh-Feuerwerk ‘Reptilian’. Vor allem aber in Momenten getragener Melancholie, wenn Jacob Bannon und Co. ihre (Gesangs-)Instrumente nicht permanent vergewaltigen. Wenn repetitive Bassläufe und psychedelische Leads ‘Trigger’ tragen und das Titelstück nach über fünf Minuten wohliger Shoegaze-Stimmung in disharmonischem Sludge explodiert, besteht kein Zweifel mehr: Converge beherrschen alle Klaviaturen der Dämmerung, welche in jedem von uns schlummert.

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