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Corey Taylor CMF2

Alternative Rock, Decibel Cooper/BMG/Warner (10 Songs / VÖ: 15.9.)

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Was stets überhaupt nicht gut ankommt, ist, im Vorhinein große Töne zu spucken, nur um letztendlich nicht fett abzuliefern. Daher sei daran erinnert, wie vollmundig Corey Taylor sein zweites Soloalbum ankündigte. Alles sei besser, härter, schneller. „Niemand ist bereit für das, was er hören wird. Wirklich wahr.“ Absolut unwahr – wissen wir jetzt. Denn der US-Amerikaner reicht auf CMF2 schlicht und einfach handels­üblichen, zeitgenössischen Rock an. Ein kleines Upgrade zu CMFT (2020), dem enervierenden unausgegorenen ersten Wurf des Slipknot-Frontmanns, ist die neue Scheibe durchaus. Pluspunkte gibt es unter anderem bei der Produktion, die aber eben vor allem vom Können seiner Band-Musiker wie Gitarrist ­Christian Martucci oder Bassist Eliot Lorango lebt. Zudem spielt der 49-Jährige im Opener ‘The Box’ offenbar selbst Mandoline, und gelegentlich scheinen Grunge-Klänge durch (‘Dead Flies’).

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In der ersten Albumhälfte finden sich tatsächlich ein paar Songs, die mitreißend geraten sind – die schwungvollen ‘Post Traumatic Blues’ ‘Beyond’, in Teilen ‘We Are The Rest’ (die auch problemlos im Stone Sour-Kosmos funktioniert hätten) sowie die Country-Ballade ‘Breath Of Fresh Smoke’. Doch von diesen Ausreißern nach oben darf man sich nicht täuschen lassen. Insgesamt bleibt das Songwriting auf einem erstaunlich drögen Niveau. Ganz schlimm wird es im Mainstream-Refrain von ‘Someday I’ll Change Your Mind’. Da hätte sich Corey lieber wieder mit Josh Rand zusammengetan. Gemeinsam wäre den beiden sicher ansprechenderes Material eingefallen.

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