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Crippled Black Phoenix BANEFYRE

Post Rock, Season Of Mist/Soulfood (13 Songs / VÖ: 9.9.)

5/ 7
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Das Kollektiv um Chef-Exzentriker Justin Greaves hat es sich beziehungs­weise uns nie leicht­gemacht. Irgendwann akzeptiert man eben, dass es wenig Konstanten gibt; die Möglichkeit, die Band beim nächsten Album personell und musikalisch nicht wiederzuerken­nen, ist immer eingepreist. Gleich bleiben allenfalls der Hang zu Epik und Drama, das Flirren zwischen Pink Floyd, Katatonia und Sigur Rós. Die namen­lose Traurigkeit, selbst in den kraft­vollsten Stücken. Oder: die Solidarität mit den Unterdrückten und Ausge­grenzten, denen BANEFYRE explizit gewidmet ist. Neben Belinda Kordic steht nun der Schwede Joel Segerstedt am Mikro, zurückhaltender als sein Vorgänger Daniel Änghede, oft aber auch melodischer. Los geht’s mit ‘Incantation For The Different’ des kontroversen US-Künstlers Shane Bugbee, gefolgt von ‘Wyches And Basterdz’, einem feierlichen Stück Shoegaze Post Rock, abwechselnd von Belinda und Joel gesungen.

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Das schleppende ‘Ghostland’ wiederholt beschwörend und mächtig einen Satz auf Schwedisch, ‘In der Ewigkeit wandern wir, ohne Ende Unend­lichkeit’. ‘Everything Is Beautiful But Us’ mit seinem The Cure-PORNOGRAPHY-Rhythmus stammt aus der Lockdown-Zeit, als Justin und Belinda in die Natur flohen und ahnten: Sobald wir zur Normalität zurückkehren, geht die Zerstörung weiter. Überhaupt ist der Mensch ein schreckliches Tier, wie auf ‘Blackout77’ über den großen Stromausfall in New York 1977 – als hätten CRIPPLED BLACK PHOENIX die bevorstehenden Energieengpässe und Verteilungskämpfe kommen sehen. Wie zum Trost fällt BANEFYRE üppig aus; gleich vier der 13 Tracks reißen die Zehn-Minuten-Marke. Was für ein wütendes Fest.

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