„Movie Metal“ – eine Bezeichnung, die man auch nicht alle Tage hört. Doch sie ist durchaus passend für das, was das schwedische Quintett mit seinem Band-betitelten Debütalbum erschaffen hat. Das Ergebnis kann sich in der Tat hören und auch sehen lassen. Das Konzept ist anders und spannend. Wie der Name schon verrät, steht der biblische Brudermörder Kain im Mittelpunkt des Geschehens. Jedes Band-Mitglied hat in dieser dystopischen Geschichte eine bestimmte Rolle samt mysteriöser Maskierung inne. Klar, das ist nichts Neues. Combos wie Slipknot oder Lordi haben es vorgemacht. Aber Curse Of Cain haben nicht einfach nur kopiert: Auch musikalisch gibt das Album einiges her. Die Affinität zu Graphic Novels und Sci-Fi wird mit elektronischen Elementen zum Ausdruck gebracht, die das metallische Gerüst bestens stützen. Durch und durch theatralisch, versehen mit einigen Tempowechseln und einer gewissen melodiösen Leichtigkeit inmitten brachialer Klangwelten macht die Platte wirklich Spaß.
🛒 CURSE OF CAIN bei AmazonBesonders die Gesangs-Parts von The Soulkeeper und Rainbow klingen ausgewogen und voll – was nicht zuletzt am Stimmumfang der beiden liegen mag. Songs wie ‘Alive’, ‘Embrace Your Darkness’ oder insbesondere ‘Hurt’ liefern einen guten ersten Eindruck des Gesamtwerks. Und das ist erst der Auftakt des neuinterpretierten Kain-Stoffs, der von der ersten Idee bis zur Umsetzung fast zwanzig Jahre brauchte. Hoffentlich dauert es bis zur Fortsetzung nicht ebenso lange, denn dieses Debüt ist äußerst vielversprechend.
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