Eine stimmungsvolle Newcomer-Überraschung beschert Freunden melodischer Trübsal in diesem Monat die Pittsburgher Gruppe Deathwhite: Das namentlich nicht näher bekannte Düstertrio besteht seit 2012 und veröffentlicht nach einer ersten EP (2014) nun sein Debüt. Doomig schwer und tragisch kommt dieses daher, aber auch voller atmosphärischer Schönheit – fragil, aufbrausend, undurchdringbar dicht. Im hellen, das Werk mit einer sehr eigenen Note versehenden Gesang vereint sich greifbare Trauer (teils Dramatik: ‘Death And The Master’) mit einem Hoffnungsschimmer, den die wunderbar wandelbare Gitarrenarbeit aufgreift:
Zwischen den hauptsächlich melancholischen Tönen nimmt das Geschehen riffend Fahrt auf (‘Contrition’); gerne alternieren Deathwhite aber auch sanftes Zupfen mit krachend einschlagenden Riffs (‘Dreaming The Inverse’, ‘Prison Of Thought’) und schaffen somit Kontraste voller Tiefgang und Nachhall. Obwohl FOR A BLACK TOMORROW vergeblich auf einen Ausbruch aus dem Klangschema warten lässt, bewegt das Werk und katapultiert seine Erschaffer direkt auf die Wunschliste fürs Vorprogramm beliebter Trauer-Bands wie Paradise Lost, Katatonia oder My Dying Bride.
