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Der Weg einer Freiheit INNERN

Black Metal, Season Of Mist/Goodtogo (6 Songs / VÖ: 12.9.)

6/ 7
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Vor 15 Jahren erblickte das Debüt von Der Weg einer Freiheit das Licht der Welt. Seitdem haben sich Nikita Kamprad und seine Mannen eine vorzeigbare Stellung im deutschen Black Metal erarbeitet und das Genre vielen jüngeren Menschen erschlossen, die mehr Wert auf ehrliche Emotionen legen als auf böse Posen, Corpsepaint und Stachelnieten. Dass das Sechstwerk der Würzburger INNERN heißt, passt zum Gesamtbild. Wie üblich erforscht das Quartett in seinen oft überlangen Stücken unterschiedliche Stimmungen – besonders auffällig klingt ‘Eos’, das Sanftmut, apokalyptische Raserei und Klargesang vereint. Atmosphärische Kniffe wie sanfte Hintergrundchöre (‘Xibalba’), Windgeräusche (im anfangs klar intonierten ‘Fragment’), das Klavierintermezzo ‘Finisterre III’ oder der Wechsel ins Englische im zunächst völlig vom Genre losgelösten ‘Forlorn’ bereichern den so melodisch wie kraftvoll dargebotenen, neuerdings auf auffälligen elektronischen Sound-Flächen fußenden Black Metal und stellen sicher, dass die gut 43 Minuten wie im Flug vergehen, rohe Emotionen kanalisieren und in besänftigende Katharsis überführen. Danach fühlt man sich verstanden und um einiges besser. Der Weg einer Freiheit gelingt es einmal mehr, abzuheben, bekannte Gefilde hinter sich zu lassen und nicht nur Neues zu wagen, sondern dabei voll ins Schwarze zu treffen – eine Ausnahmeleistung, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.


So oft Post Black Metal in Gefahr gerät, zwar gut, aber arg repetitiv zu sein, so oft begeis­tern Der Weg einer Freiheit mit immer neuen Kniffen, Strukturen und Melodien. INNERN ist finster und zermürbend wie eh und je – aber auch melodisch, metallisch, wuchtig und abwechslungsreich. Der perfekte Düster-Soundtrack für das Ende des Sommers. Sebastian Kessler (5 Punkte)

Der Weg einer Freiheit schaffen es mit ihrem neuesten Werk INNERN, aus dissonantem, kaltem Black Metal ein bewegendes und tiefgründiges Album zu zaubern, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Die Platte punktet gleichermaßen mit bösem Geballer und ­gutturalen Vocals wie atemberaubenden, tragischen Melodien und wunderschönem Klargesang. Wem also der Sommer zu sonnig war, der kann sich hiermit schon mal in wehmütige Finsternis stürzen. Helen Lindenmann (5,5 Punkte)

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