Frage: Was will die Truppe um Mad Max-Sänger Michael Voss und die beiden Sunroad-Mitglieder Steph Honde und Fred Mika mit dieser Peinlichkeit von Cover erreichen? Gott sei Dank handelt es sich zumindest bei der Musik nicht wie befürchtet um eine billig produzierte KI-Katastrophe, sondern um erstaunlich ehrlichen Hard Rock. Bei diesem konzentriert sich die taufrische Band mehr auf melodiösen Groove, der größtenteils auf Gesangsharmonien fußt, als wuchtigen Arena-Rock. Zwar legt die Truppe mit großen, druckvollen Nummern wie ‘Shine On Me’ oder ‘Back Stage Business’ einen schön eingängigen, an Siebziger-Größen wie REO Speedwagon oder Foreigner erinnernden Sound vor, doch es sind eher die unscheinbaren Midtempo-Stücke, die hängenbleiben.
Wenn die Band wie in ‘Silent Cry Screamer’ den umgreifenden Bombast von den Scorpions zusammenstutzt und in ein an Alternative Rock erinnerndes, langsam dahinrockendes Stück verwandelt, ist sie am stärksten. Doch am Ende ist es eben die geschickte Balance aus dem kommerziell getrimmten Klang und der entschleunigten, unaufgeregten Basis, die EARTH LUX zu einem guten Album macht.
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