Elvellon interpretieren den sinfonischen Metal sehr freigeistig und erlauben sich auch oft Ausflüge in Regionen, die ansonsten dem melodisch-groovenden Hard Rock vorbehalten sind (mit der Ballade ‘The Aeon Tree’ beweisen Elvellon zudem, dass sie auch Pop können). Dadurch verkörpert ASCENDING IN SYNERGY eine gewisse Leichtigkeit. Speziell Frontfrau Nele ­Messerschmidt tänzelt gekonnt zwischen den verschiedenen Einflüssen und Stilen, und ihre Band-Kollegen liefern ihr dafür ein grundsolides musikalisches Parkett. Die Veröffentlichung des Erstlingswerks UNTIL DAWN (2018) liegt mittlerweile satte sechs Jahre zurück, und man kann der Band vom Niederrhein in diversen Kategorien eine Weiterentwicklung attes­tieren.

Die Übergänge in den Liedern sind flüssiger, die Höhepunkte süffiger, und die Produktion dröhnt satter aus den Boxen. Die Epik hat zugegebenermaßen gelitten, aber mit den aktuellen Ansätzen haben Elvellon eher eine Möglichkeit, eigenständige Konturen zu entwickeln und nicht in der Masse ähnlich klingender Bands unterzugehen. Die Orchestration klingt leider auch 2024 noch zu künstlich, zudem geht dem Quintett im hinteren Teil des Albums kreativ etwas die Luft aus. ASCENDING IN SYNERGY ist dennoch ein zweiter Schritt in die richtige Richtung.

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