Flotsam And Jetsam I AM THE WEAPON

Thrash Metal , AFM/Soulfood (11 Songs / VÖ: 13.9.)

6/ 7
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Was immer man den Jungs nach dem Total­ausfall UGLY NOISE (2012) und der überflüssigen, fast schon ärgerlichen Neueinspielung NO PLACE FOR DISGRACE 2014 in den Tee gekippt hat – das Zeug wirkt nachhaltig. Seit dieser Zeit hauen Frontmann Eric „A.K.“ ­Andrew Knutson und seine Mannen ein Hammeralbum nach dem nächsten raus und scheinen kein Ende zu finden. Es ist eine kleine Neuerfindung, weg von experimentellen Sounds, zurück zum melodischen Thrash Metal der Anfangszeit plus jede Menge Erfahrung. I AM THE WEAPON reiht sich ohne Ausfälle ein, glänzt mit eingängigen Melodien, die die perfekte Balance zu harten und schnellen Thrash-Riffs finden.

Eric singt besser denn je, die Riffs der Gitarristen Michael Gilbert (auch schon seit 1984 in der Band) und Steve Conley flirren und sirren, und was Ken Mary (Fifth Angel) an seinem Schlagzeug abzieht, ist einfach nur eine Wonne. Auch die Mannschaft hinter den Musikern wurde nicht verändert, wie auch schon bei THE END OF CHAOS (2019) und BLOOD IN THE WATER (2021) zeichnet Jacob Hansen für den Sound verantwortlich und beschert den Herren aus Arizona einen glasklaren, nahezu perfekt ausgewogenen Sound. Das Cover stammt von Andy Pilkington (unter anderem KK’s Priest, Rock Goddess), der seiner Linie treu bleibt. Die drei letzten Alben bilden somit auch optisch eine Trilogie mit den Elementen Feuer, Wasser und Band-Maskottchen Flotzilla im Zerstörungsmodus.

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Doch zurück zur Musik: Flotsam And Jetsam verzichten auf epische Auswalzungen und kommen bei nahezu allen Songs zügig auf den Punkt. Man höre ‘A New Kind Of Hero’, das Titelstück, ‘Cold Steel Light’ oder ‘Kings Of The Underworld’. Am Ende sind alle elf Songs dieses Albums kleine Metal-Perlen, die sowohl Thrash-Heads als auch Anhänger traditioneller Metal-Klänge glücklich machen sollten. Erstaunlich ist, dass das Material laut Sänger A.K. aus den Sessions für die beiden vorigen Alben stammt und man angeblich noch genug Songs für ein weiteres Album in der Hinterhand hat. Hat da jemand seine Seele dem Teufel verkauft, um unendliche Kreativität zu erlangen? Oder ist es die dritte Luft? So oder so, möge die Serie starker Alben noch lange anhalten.

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Obscura: Steffen Kummerer nimmt Stellung zu Vorwürfen

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