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W.A.S.P. Golgotha

Hard Rock, Napalm/Universal (9 Songs / V.Ö. 2.10.)

6/ 7
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Sechs Jahre sind seit dem durchwachsenen BABYLON vergangen, die bisher längste (Zwangs-)Schaffenspause in der Diskografie von Bandleader Blackie Lawless, der sich unterdessen mit einem gebrochenen Bein und daraus resultierender Schmerztablettenabhängigkeit konfrontiert sah. Der verlängerte Gärungsprozess hat GOLGOTHA gutgetan:

Sei es, weil es den Appetit auf ein neues W.A.S.P.-Album gehörig gesteigert hat, oder auch, weil man so selbst mehr Möglichkeit zur Feinjustierung hatte. Chefmäßig gibt Lawless schon auf der superben Single ‘Last Runaway’ den Boss und sorgte damit bei manchen für einen irritierten NEW JERSEY-Nachgeschmack. Die Entscheidung, allzu metallische Ecken und Kanten abzu­schleifen und mit melodischen Hard Rock-Hits nicht hinter dem Berg zu halten sowie auf eine – den heutigen minimierten Budget-Verhältnissen angepasste – dienliche ­Produktion zu setzen, zahlt sich aus.

Ebenso sieht sich die Vermutung bestätigt, dass Doug Blair endlich mal Zeit hatte, über wirklich aus­formulierte, breitbeinige Heldengitarren­beiträge zu sinnieren. Spätestens, wenn mit ‘Miss You’ gar noch eine einst verworfene CRIMSON IDOL-Reliquie ausgegraben wird, sollten alle kritischen Stimmen verstummen. GOLGOTHA ist nicht weniger als W.A.S.P.s wundersame und gleichsam vertraute Wiederauferstehung. So sicher ins Schwarze hat Blackie jedenfalls schon länger nicht mehr getroffen.


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