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Gaahls Wyrd GASTIR – GHOSTS INVITED

Black Metal, Season Of Mist/Soulfood (8 Songs / VÖ: 31.5.)

6/ 7
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Weiß der Herr, seine Position als „elder statesman of otherness“ hat sich Gaahl hart erkämpft. So jemand kann mit Fug und Recht verlangen, dass du ihm volle, ungeteilte Aufmerksamkeit zollst – sonst starrt er dir stundenlang in die Seele und schrumpft dich auf Erdmännchengröße. Das Debütalbum seines neuen Ensembles (bis auf den Twen Kevin Kvåle am Schlagzeug alles Veteranen einschlägiger Kapellen) wirkt ganz ähnlich: Es macht sprachlos und klein. Es kondensiert, was zuvor schon fragmentarisch durch Gaahls diverse Outlets geisterte, durch Trelldom, Gorgoroth, Wardruna und God Seed, und macht aus den vielen Wegen einen. Wohin dieser führen würde, war anhand der Live-EP – dem ers­ten Lebenszeichen von Gaahls ­Wyrd – noch nicht ersichtlich, aber jetzt steht das Biest voll ausgeformt da, ist erwachsen, spirituell, kompromisslos.

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Wer Vergleiche braucht, darf sich (wie auf ‘From The Spear’) einen Mix aus Enslaved und Hexvessel vorstellen, Songs von der Wilden Jagd gehetzt (‘Through And Past And Past’) und ruhig an einem moosigen Bach sitzend (‘Within The Voice Of Existence’), mit Einsprengseln von Goth Rock und speedigem Thrash – aber was sollen die Referenzen? GASTIR – GHOSTS INVITED ist dreimal so facettenreich, und doch aus einem Guss. Gaahls Stimme spielt dabei nicht mal die Hauptrolle, sondern ist ein magisches Instrument: solo, im Chor, knarzig, clean, fies oder hell, röchelnd und schwebend, ein Sprachrohr der geladenen Geister. Dass deren Energie nicht rein schwarz ist, wird höchstens noch ein paar Ewiggestrige überraschen; alle anderen erwartet ein atemberaubendes Album.

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