Das Debüt der zuvor mit einer Single sowie zwei EPs vorstellig gewordenen Stuttgarter Band könnte für mit besagtem bisherigem Œuvre Unvertraute durchaus ungewöhnlich bis gewöhnungsbedürftig wirken. Denn schon an der Stimmfarbe und dem angriffslustigen Ausdruck von Sängerin Caro dürften sich aufgrund deren Eigenwilligkeit die Geister scheiden. Auch musikalisch geht das Trio keine allzu herkömmlichen Wege, ist folkloristisch motivierter Renaissance-Metal doch keine alltägliche Szeneerscheinung.

Zusätzlich gewürzt mit einer Prise kauzigem Krautrock entwickelt KATABASIS INTO THE ABATON (was mit griechischen Worten sowohl eine abfallende Tonfolge als auch ein Heiligtum beschreibt, welches den meisten Sterblichen unzugänglich ist) im Verlauf aber durchaus so etwas wie einen Faszinationssog, der von den Eingängigkeitsqualitäten der Stücke und der treibenden wie kernigen Gitarrenarbeit noch weiter befeuert wird. Besonderes Schmankerl: Die Band liefert als Bonus sämtliche Stücke des Debüts auch in deutscher Sprache ein­gesungen ab, was mit Titeln wie ‘Nachteulenschnabel’, ‘Güldenes Schlüsselein’ oder ‘Beifußweise’ dem Verfasser dieser Zeilen allerdings etwas zu sehr nach ­mittelalermärktlichen Metgelagen unter Trinkhornträgern klingt.

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