Wenn auf jemanden Verlass ist, dann auf die drei glorreichen Halunken aus Stockholm. Nach der Pandemie mussten Grand Magus erst warten, bis die Metal-Muse sie wieder küsst. 2023 hat sie das endlich wieder, sodass der geneigte Mattenschwinger jetzt erneut unweigerlich zu traditionellem Stahl die geballte Faust gen Himmel recken kann. Nichts anderes will man nämlich beim furiosen Opener ‘Skybound’. Im weiteren Verlauf des nunmehr zehnten Studiowerks der Skandinavier reiht das Trio jedoch nicht wie sonst Mitsinghymne an Mitsinghymne, sondern entspinnt sein erstes Konzeptalbum, welches vom frühmittelalterlichen englischen Heldengedicht ‘Beowulf’ inspiriert ist. Es liegt also in der Natur der Sache, dass die Stücke stimmungsvoller ausfallen, was nicht weniger mitreißend bedeutet.
🛒 SUNRAVEN bei AmazonIhren genial galoppierenden Groove (nachzuhören in den Liedanfängen/Strophen von unter anderem dem Titel-Track, ‘Winter Storms’ und ‘Hour Of The Wolf’) müssten sich die Schweden eigentlich mal als Trademark eintragen lassen. Weiterhin packt einen das epische ‘The Black Lake’ mit seinem herrlichen Spannungsbogen. Und hintenraus geht es in ‘The End Belongs To You’ noch einmal extra düster-süffig zu. Der erdig-druckvolle Sound stimmt dank Bandmastermind Janne „JB“ Christoffersson und Co-Produzent Staffan Karlsson sowieso. Daher bleibt bestehen: Grand Magus können kein schlechtes Album machen.
Wer auf breitbeinigen Stoner Rock steht, kommt auch anno 2024 an Grand Magus nicht vorbei. Ihre knochentrockenen Riffs, die gesteinpulverisierenden Drums, der doomige, mitunter fast Black Label Society- aka Zakk Wylde-mäßige Gesang: Auch ihr neues Album SUNRAVEN ist so wunderbar heavy und knorrig, wie man es von der schwedischen Band gewohnt ist. Matthias Mineur (5,5 Punkte)
Selbstredend haben Grand Magus in den fünf Jahren seit WOLF GOD nichts verlernt: Mit ihrem zehnten Album festigen die Schweden ihren Ruf als Meister darin, klassischen Metal, Doom und Stoner zu schnörkellosen Hymnen zu verflechten. Staubig und rau zündet SUNRAVEN mit leichter Verzögerung – dann aber mit Nachhall! Sebastian Kessler (5,5 Punkte)
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