Die Niederländer gehören zu den alten Hasen der europäischen Death Metal-Szene, immerhin gehen die Ursprünge der Band bis ins Jahr 1989 zurück. Insofern kann man den Herren wohl nicht vorwerfen, auf den aktuell hippen Ultra-Retro-Death Metal-Zug aufspringen zu wollen. Zumal ihr Sound auch nicht in diese Kategorie passen würde. Zwar haben sie auch Gitarren, die fast bis Stockholm gestimmt sind, und jede Menge Hall auf den Vocals von Ferry Damen – aber in Sachen Songwriting bemühen sich Antropomorphia deutlich um Abwechslung, indem sie in den Songs häufig die Geschwindigkeiten wechseln und mit rollenden, von Doublebass-Drums getriebenen Parts für schweren Headbang-Alarm sorgen. Nebenbei sorgen die Tilburger noch für ein hübsches Paradoxon: Während auf dem Cover die dämonisch-holde Weiblichkeit gepriesen wird, sprechen Song-Titel wie ‘Nekrovaginal Secretions’ oder ‘Tevfelskvnst’ eine ganz andere Sprache. Da wir hierbei nicht über holländischen Symphonic-Schnickschnack, sondern Old School-Death Metal reden, kann man sagen: durchaus sympathisch. Heineken raus, dem Gehörnten zugeprostet – läuft.
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