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Gut DISCIPLES OF SMUT

Gore Grind, Splatter Zombie (16 Songs / VÖ: 15.5.)

6/ 7
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Nirgendwo sonst wurde Anfang der Neunziger herrlicher die vokalistische Klospülung geblubbert und die Damenwelt säuberlicher und wohlfühlender mit sattem Groove im dilettantischen Gesamtbild mit einer FISTFUL OF SPERM genötigt oder in Klassikern wie ‘Cripple Bitch’, ‘Women In Decay’ oder etlichen 7“-EPs à la ASSYFIED/PUSSYFIED gefoltert. Die spaßige Innereienbande Gut hatte sich spätestens mit ihrem Albumdebüt ODOUR OF TORTURE (1995) Kultstatus verliehen, doch beim Zweitwerk THE CUMBACK (2006) Fan-spaltend gegeben. Und wo stehen die fast 30-jährigen Gut heute? In einem ernsthaften, ihre Wurzeln und Trademarks mittragenden Kosmos.

Sauber und fett produziert wie noch nie zuvor, ist DISCIPLES OF SMUT Gut pur, vereint Frühzeit mit professioneller Moderne, ohne die gründungsgrundfesten Ideale zu verraten – das beweisen beispielsweise die abseitig-asoziale Zuneigung, Lust und Leidenschaft in und mit der absoluten neuen Gut-Hymne ‘Empire Of The Centipede Of Pigs And Hoes’ (der Rhythmus, bei dem man mitmuss) und dem Alte-Schule-Woodstock-Of-Underground-Kracher ‘Dickslapped And Shrinkwrapped’. Doch das sind nur zwei unter 16 eines Albums, das genauso unerklär- wie fassbar ist. Woher Gut nehmen, was sie geben? Man weiß es nicht.

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Im Titel-Song steckt so viel Ursprungs-Carcass drin, dass man weinen möchte. Gut sind auch heute noch, was sie dereinst speziell machte und zwar viele Nachahmer auf die blutig-schleimigen Bretter rief, welche jedoch allesamt den ganz besonderen Spirit nicht aufnehmen konnten. Die Dreieinigkeit der extrem tief gurgelnden, fies schreienden bis ultrahohen Stimmen plus der extrem lässigen, mit einem extravagenten Drift versehenen Rhythmen in den unzähligen Songs sprechen für sich selbst. Was DISCIPLES OF SMUT so anders macht, ist auch die hart in den Vordergrund gerückte Geschwindigkeit, was sehr deutlich in ‘Hypnotized Harem’ und ‘The Well Of Ghouls’ zu vernehmen ist und zwar den wichtigen Aspekt des Gesang etwas übertönt, aber beileibe nicht wegdrückt.

Trotzdem bleibt der legere Fingerschnipper nicht außen vor (‘Anus Anubis’), und auch ein eher maues Stück (‘Cacophonous Rites’) hat seinen berechtigten Weg auf DISCIPLES OF SMUT gefunden. ‘From Below’ wiederum drückt einen so derbe auf den Boden, von dem man dank des direkt folgenden ‘Chants From The Sex Dungeon’ nicht mehr aufgekratzt werden möchte, um sich dem finalen Abschuss ‘Myth Of Perversion’ getreu dem altehrwürdigen Motto „nackt, zerhackt und angekackt“ hingebungsvoll zu ergeben. Ganz viel Liebe!

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