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Hämatom MASKENBALL

Modern Metal, Columbia/Sony (16 Songs / VÖ: 30.8.)

4/ 7
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Hämatom haben sich in 15 Jahren von einem „feuchten Kellergewölbe“ bis in die Höhen der Charts gespielt: Das letzte Studioalbum BESTIE DER FREIHEIT schaffte es bis auf Platz zwei der Charts. In unserer kurzlebigen Zeit ergibt es durchaus Sinn, auf der Welle des Erfolgs zeitnah nachzulegen: MASKENBALL ist ein Mix aus neuen Nummern, Neu­interpretationen alter Lieder sowie Cover-Versionen. Wenn Hämatom wie im Opener ‘Wir sind keine Band’ satt süffig abrocken oder im Stil von Five Finger Death Punch wegmarschieren (‘Anti Alles’), wippen Nacken und Knie im Takt der geballten Faust. Sehr geil. Schlimm wird es auf MASKENBALL zum Teil bei den Cover-Versionen: Queen zu covern, ist per se schon verhängnisvoll, ‘I Want It All’ (mit Hansi Kürsch als Gastsänger) lässt komplett die Hosen runter, brettert über die grundlegende Ästhetik hinweg und ist von der majestätischen Epik des Originals meilenweit entfernt.

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‘Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha’ gerät trotz der ausdrucksstarken Stimme des Eisbrecher-Frontmanns Alex Wesselsky auch eher zum Schunkel-Song für Karnevalisten. ‘Stressed Out’ von Twenty One Pilots verkörpert zumindest das quirlig-spleenige Gefühl der Vorlage. Da wirkt die piano­getriebene Akustikversion der eigenen Komposition ‘Alte Liebe rostet nicht’ sehr viel authentischer. MASKENBALL soll ein Appetithappen sein (und nebenbei das gleichnamige Jubiläums­konzert im Amphitheater von Gelsenkirchen Ende August promoten). Zweck erfüllt, mehr aber auch nicht.

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