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Hangman’s Chair SADDICTION

Dark Metal, Nuclear Blast/Warner (9 Songs / VÖ: 14.2.)

4.5/ 7
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Als zweiter Teil einer Trilogie macht ­SADDICTION weiter, wo A LONER 2022 aufgehört hat: zwischen Dark Metal, Shoegaze, Pop, Gothic-, Alternative- und Post Rock. 2025 haben Hangman’s Chair allerdings mehr Hirnkleber in der Tube und steigern mit allgegenwärtigen The Cure-Leads die Suchtgefahr. Schon ‘To Know The Night’ betört mit (Achtziger-)Eingängigkeit. Im Stampfer ‘The Worst Is Yet To Come’ schimmern dann als „Gothic-Breakdown“ Hardcore-Wurzeln durch – ohne je gefährlich zu werden. Genau deshalb richtet sich auch das siebte Album der Pariser wieder nicht an waschechte Härtner, sondern eine breite Zielgruppe. Diese sollte nur nicht allergisch auf Hall und Déjà-vus reagieren. Denn auch wenn Hangman’s Chair nie kopieren, so nicken sie ihren Vorbildern doch immer wieder zu.

Sie bewerben sich bei Type O Negative als Druidin und schlummern in Sleep Tokens Bett (‘In Disguise’), bitten Life Of Agony um einen guten Grund zu leben (‘2 AM Thoughts’ mit Dools Raven van Dorst), tanzen mit Paradise Lost auf faszinierenden Straßen (‘Kowloon Lights’), schnuppern an Duran Durans edlen Stoffen (‘Canvas’) oder The Jesus And Mary Chains Honig und wagen mit The Gathering fast einen Tanz (‘44 YOD’). Das alles vermittelt wohlige Wärme. Umso ärgerlicher, dass sich SADDICTION im letzten Drittel mit langatmigen Stücken wie ‘Neglect’ oder ‘Healed’ unbemerkt davonschleicht.

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