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Die Jungs von Impaled Rektum sitzen nach den Strapazen des ersten Teils in einem norwegischen Gefängnis. Erst als der teuflisch wirkende Manager Fisto in Erscheinung tritt und der Band einen Deal für einen Auftritt in Wacken anbietet, scheint sich das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. In ‘Heavier Trip: Road To Wacken’ muss sich das Vierergespann um Frontmann Turo erneut einigen Herausforderungen stellen, um gemeinsam dem tristen Gefängnisalltag zu entkommen. Auf ihrem neuesten Abenteuer treffen sie neue Weggefährten, fliehen vor der Polizei und müssen schwerwiegende Entscheidungen in Bezug auf ihre Musik und Freundschaft treffen. Was heraussticht, ist, dass jedes der vier Band-Mitglieder eine eigene Entwicklung durchmacht und der Fokus nicht allein auf einem Charakter liegt. Man kann eigentlich gar nicht anders, als mit den Jungs zu sympathisieren und zu hoffen, dass sie gemeinsam ans Ziel kommen. Die teils absurden Situationen sind schön inszeniert, und auch die Anspielungen auf Helden vergangener Tage oder Gastauftritte bekannter Gesichter des Metal-Universums wirken nicht erzwungen. Gibt es diesmal ein Happy End für Impaled Rektum? Das erfahrt ihr ab sofort im Kino eures Vertrauens!
Interview mit den Regisseuren Juuso Laatio und Jukka Vidgren
Was hat euch zur Fortsetzung von ‘Heavy Trip’ inspiriert?
Jukka: Die Produzenten des ersten Films kamen mit der Idee eines Sequels auf uns zu. Auch mir war, als sei die Geschichte der Band noch nicht auserzählt. Der erste Film endete mit der Zeile: „Ihr werdet noch von Rektum hören“ – wir haben also eine Art Versprechen abgegeben. Das Schreiben von ‘Heavier Trip’ fiel uns ziemlich leicht; die Band vereint derart tolle Charaktere, dass es einfach war, sie in weitere Situationen zu werfen und abzuwarten, was passieren würde. Dennoch brauchten wir zwei, drei Jahre, um das Skript fertigzustellen.
War es schwer, eine Drehgenehmigung für Wacken zu bekommen?
Jukka: Zum Glück kümmerten sich die tollen Leute in unserer Produktion darum. Als wir mit dem Festival in Verbindung traten, fanden wir heraus, dass Thomas Jensen unseren ersten Film gesehen hatte und so sehr mochte, dass er mehrfach in Wacken lief. Das half. Ich will glauben, dass Thomas unser Schaffen versteht und die Metal-Attitüde des Films schätzt. Vielen Dank an ihn, dass es geklappt hat – insbesondere trotz der sehr schwierigen Umstände während Wacken 2023, als schwere Regenfälle das Festival in eine einzige Schlammgrube verwandelten. Die Veranstalter hatten große Probleme, waren aber dazu in der Lage, unseren – recht fordernden – Bedürfnissen zu entsprechen.
Haben spezielle Momente oder Menschen der Metal-Historie euer Skript inspiriert?
Jukka: Wir haben viele Hinweise auf Legenden wie Lemmy, Dio oder Dave Mustaine im Film untergebracht. Vielleicht weiß Juuso etwas, das ich nicht nicht erkenne?
Juuso: Dave nimmt in diesem Film eine beachtliche Präsenz ein. Lotvonen, der Rektum-Gitarrist, brauchte ein Idol zum Aufsehen. Da sein Megadeth-Fantum im ersten Teil klar verankert ist, mussten wir in dieser Hinsicht aufs Gaspedal drücken. Zudem glaube ich, dass die meisten musikalischen Charaktere im Film auf die ein oder andere Weise von Charakteren aus der realen Welt inspiriert sind; es gibt auch ein paar kleine Gags, die Metal-Fans verstehen werden. Ein Statement, das der Film tätigen will, ist, dass Legenden niemals sterben.
Wie geht es mit Impaled Rektum weiter? Gibt es Pläne für einen dritten Film?
Jukka: Wir werden uns in naher Zukunft auf andere Projekte konzentrieren. Doch ich muss zugeben, dass ich gerne mit den Schauspielern des ‘Heavier Trip’-Universums gearbeitet habe. Es ist auch toll, wie sehr die Leute auf den Nachfolger gewartet haben und wie viel ihnen der erste Film bedeutet. Es ist eines dieser Projekte, bei denen ich niemals „nie“ sagen würde.