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Helloween HELLOWEEN

Power Metal, Nuclear Blast TT/RTD (12 Songs / VÖ: 18.6.)

6.5/ 7
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Die Metal-Welt ist ein bisschen heiler geworden: Mit der Rückkehr von Kai Hansen und – bei allem Respekt gegenüber sämtlichen Beteiligten – speziell Michael Kiske fühlen sich Helloween wieder komplett an. Nicht, dass auf den vorherigen Alben etwas gefehlt hätte: STRAIGHT OUT OF HELL (2013) und MY GOD-GIVEN RIGHT (2015) waren durch und durch starke Power Metal-Scheiben voller erhabener Momente und starker Songs. Doch HELLOWEEN setzt in allen Belangen noch einen drauf: Ohne platte Kopien vergangener Glanzleistungen anzubieten oder Sound- und Stilentwicklungen der letzten Jahrzehnte zu verleugnen, lodert in den elf Tracks (plus einem instrumentalen Zwischenstück) die Flamme magischer Klassikeralben.

Die Aufbruchstimmung von WALLS OF JERICHO, die verspielte Epik und Grandezza der KEEPER-Alben und die Härte eines BETTER THAN RAW verschmelzen, wie das Band-Personal, zu einer Einheit. Das gemeinsame Albumergebnis überzeugt vollends: Da gibt es lebensbejahende Feiernummern wie ‘Best Time’ (nicht ohne einen Hauch Melancholie und Altersweisheit), hart rockende, aufrüttelnde Headbanger wie ‘Mass Pollution’ oder ‘Indestructible’ und aggressive Metal-Hämmer wie ‘Cyanide’ oder ‘Down In The Dumps’. Zu leicht machen es sich Helloween aber nicht, sondern sorgen dafür, dass ihr Reunion-Album auch nach vielen Durchläufen noch jede Menge zum Entdecken bereithält: Bereits der Opener ‘Out For The Glory’ hat seine sperrigen Momente, ‘Angels’ traumwandelt progressiv zwischen Mid- und Uptempo, Piano und Doublebass, und das überlange Epos ‘Skyfall’ steht in einer Linie mit ‘Keeper Of The Seven Keys’.

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Allen Nummern gemein ist die unfassbare Zahl an Melodien zum Niederknien, Aufsaugen, Mitsingen – die erhabenen Refrains sind Helloween-typische Goldstücke, und vor allem die C-Teile gegen Ende eines jeden Songs durchgehend echte Gänsehauthöhepunkte. Die perfekte Produktion ist sowohl zeitgemäß zupackend als auch natürlich-dynamisch und lässt sauber ausdifferenziert jedes Mitglied glänzen. Dass Andi Deris seinen Posten am Mikrofon so selbstverständlich und kameradschaftlich teilt, dass die ehemaligen Streithähne Michael Weikath und Kiske das Kriegsbeil begraben und kreativ zusammenarbeiten konnten, dass sich Kai Hansen als Gitarrist und Sänger so passgenau ins Band-Gefüge integriert und dass Dani Löble das alte Drumkit des verstorbenen Ingo Schwichtenberg bedient, ist alles andere als selbstverständlich, Teil des Zusammengehörigkeitsgefühls und kann den Musikern nicht hoch genug angerechnet werden.

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