„Nine Class A Tunes“ steht auf dem Cover, was so viel bedeutet wie „Alles Superhits, ey“ – aber es gibt auch Class A-Drogen (die ganz schlimmen) und Class A-Gebäude (Toplagen für Büros und Geschäfte). Class A ist die Kategorie für Spitzenpreise und Höchststrafen, und GOLDSTAR ist beides – eine Meisterklasse in Jazz- und Klassik-infiziertem Blackened Extreme Metal sowie Folter für das unbedarfte, an Melodie geschulte Ohr. Die Latte liegt hoch auf diesem sechsten Album des New Yorker Trios. Schon im vorab veröffentlichten ‘Lexington Delirium’ mit longtime buddy Tomas Haake von Meshuggah ziehen Imperial Triumphant alle Register und beschwören die okkulte Seite Manhattans – wie ‘Ghostbusters’, aber in todernst. ‘Hotel Sphinx’ erinnert thematisch an den Film Noir-Klassiker ‘Sunset Boulevard’ und klanglich an Wendy Carlos’ ‘Clockwork Orange’-Soundtrack, während ‘Newyorkcity’ rumpelt, als wären Steine im Schleudergang, zusammen mit Blood Panda-Musikerin Yoshiko Ohara.
Das titelgebende ‘Goldstar’ ist eine alte Radiozigarettenwerbung (Refrain: „try new Gold Star, die for Gold Star“), was wiederum an die TV-Serie ‘Mad Men’ denken lässt, die andere große Hommage an New York. Auf den wimmelnden Straßen der Megalopolis ist auch der Track ‘Pleasuredome’ (mit Haake und Dave Lombardo) zu Hause – ein Track, dessen unheilverkündende Kirchenglocken und Jazz-Ausbrüche Grandezza und Grauen evozieren.
Class A eben.
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