Insomniac betrachten sich als „gleichgesinnte Klang- und Gedankenforscher“, die durch das „Vertrauen in kosmische Harmonie“ zusammenfanden und nach dem „Rhythmus des Universums kalibriert“ sind. Da erscheint es nur logisch, dass ihr Debüt auf einem buddhistischen Mantra fußt. Das außerweltliche Konzept spielt in dem von REZN, King Buffalo, Pelican oder Dead Meadow inspirierten „transzendenten Post-Doom Metal“ eine ebenso wichtige Rolle wie der Hang zu großen Worten: OM MOKSHA RITAM lebt von psychedelischen Leads und schleppenden Rhythmen. Darüber schweben beschwörende, an A Perfect Circle, Alice In Chains, Ghost und die Beatles angelehnte Gesangsharmonien. Die von Zoroaster-, Deceased- sowie Avedissian Pickups-Mitgliedern gegründete US-Band schwelgt lieber rockig dahin, als stählern voranzugehen. Der Titel ‘Meditation’ ist bezeichnend: Insomniac entführen in andere Welten – oder in Wüsten, wenn sie mit Chris Isaak, The Doors und einer Prise ‘Blaze Of Glory’ die ‘Desert’ durchkämmen. Die XL-Kompositionen beruhigen, schläfern aber oft auch ein, da sie repetitiven Mustern folgen. Das stürmische, zwischen Surf-Gitarrenmusik und Grave Pleasures pendelnde ‘Sea’ und der Stoner-Winker ‘Mountain’ bilden die Ausnahme: Die Songs rütteln kurzzeitig wach, ohne jedoch den Puls in die Höhe zu treiben.
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