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Katla SCANDINAVIAN PAIN

Sludge, Napalm/Universal (9 Songs / VÖ: 21.3.)

6/ 7
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Man hat’s ja nicht einfach als Griesgram aus dem hohen Norden. Wo alle immer nur von Mitternachts­sonne, Fjorden, Seafood satt und Black Metal der zweiten Welle schwärmen, sitzt der gemeine Skandinavier einen ziemlich großen Teil des Jahres in seelenzer­malmender Dunkelheit in seiner Kemenate und starrt missmutig und/oder trunken in die frostige Nacht. Diesen skandinavischen Schmerz – SCANDINAVIAN PAIN – vertont das Trio Katla zu gleichen Teilen zerschmetternd, erhaben und zynisch. Mit einer patenten Kreuzung aus Doom, Sludge, Post Rock und schwerem Groove zeichnen die Dänen ein desolates Bild des hohen Nordens, ein Panoptikum aus Depression, Verzweiflung, Angst und Gier. Aber eines, das verdammt noch mal groovt wie Hölle.

Nicht ganz ohne Augenzwinkern führen Katla mit einer Art Meditationsanleitung ins heftige Geschehen ein, zerlegen die friedvolle Szenerie aber kurz darauf mit tiefer als tief gestimmten Gitarren, ruppigem Schlagzeug und garstigem Gekeife. Damit nordet sich SCANDINAVIAN PAIN angenehm roh zwischen Mantar und Dopethrone ein, lässt in den Zwischentönen aber immer wieder nordische Melancholie und getragene Passagen einfließen. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, es macht die verlässlich folgenden Ausbrüche zwischen Blast-Feuer und loderndem Geboller ins bodenlos Heftige nur umso, nun, bodenlos heftiger. Tolle Sache, das. Mehr davon!

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