Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Killswitch Engage ATONEMENT

Metalcore , Columbia/Sony (11 Songs / VÖ: 16.8.)

5.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Was ist denn hier passiert? Wenn es eine Platte gibt, die überraschend den Soundcheck des METAL HAMMER für sich entscheiden konnte, dann ATONEMENT. Denn zuletzt war es zumindest vom Ruhm her eher still um die Formation aus Massachusetts. Ging eigentlich überhaupt irgendjemand wirk­lich steil auf die letzten Alben der US-Metaller? Killgate Switch – wie man in den Redaktionsräumen gerne zu scherzen pflegt – machten zwar jede Menge Lärm, erregten damit aber so gut wie kein Aufsehen. Mit ATONEMENT ist das nun (endlich) wieder anders. Grund hierfür scheint unter anderem eine folgenreiche Komplikation bei Jesse Leach während der Aufnahmen im Tonstudio gewesen zu sein: Aufgrund einer Geschwulst inklusive Narbengewebe im Hals musste sich der Frontmann einer Operation unterziehen. Dadurch stauten sich sowohl Leidenschaft und Wut in ihm an, die sich bei den fortgeführten Sessions Bahn brachen.

Davon zeugt unter anderem ‘Unleashed’, in dem das Quartett so beseelt zu hören ist wie zuletzt auf dem Killswitch Engage-Opus überhaupt: THE END OF HEARTACHE. ‘Us Against The World’ sowie ‘The Signal Fire’ (inklusive bezeichnender Gasteinlage von Ex-Vokalist Howard Jones) schlagen in dieselbe Kerbe. Jesse Leach scheint durch diesen Zwischenfall seine Stimme neu entdeckt zu haben. Denn welche Melodien, welche Growl-Linien er gesanglich abliefert, davon haben die Fans von Killswitch nicht mal zu träumen gewagt. Das Schöne daran: Dieser Schub hat auch die anderen Kreativfraktionen enorm befruchtet. Gitarrist Adam Dutkiewicz hat schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr so befreit abgerifft und auf derart hohem Niveau abgeliefert.

🛒  ATONEMENT bei Amazon

So stellt ‘As Sure As The Sun Will Rise’ die Frage, wo die Doppel-Headliner-Tournee mit Trivium bleibt. ‘Know Your Enemy’ ziehen uns die Musiker als grandioses Brett genüsslich durch die Fresse, und spätestens bei ‘Take Control’ sieht sich der Autor genötigt, in bester ‘Wayne’s World’-Manier auf die Knie zu fallen und „Wir sind unwürdig! Wir sind unwürdig!“ zu skandieren. Doch dann kommen erst noch das furiose ‘Ravenous’, das fette ‘I Can’t Be The Only One’ und das angeschrägt-unnachgiebige ‘Bite The Hand That Feeds’. Was für ein Ritt! Was für ein Statement! Was für eine Rückkehr zu alter Form!

teilen
twittern
mailen
teilen
Dragonforce: Rollentausch

Das komplette Interview mit Dragonforce findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! METAL HAMMER: Nachdem Fréderic Leclercq 2019 bei Dragonforce ausgestiegen und zu Kreator gewechselt war, musste die Position am Bass neu besetzt werden. Warum fiel die Wahl ausgerechnet auf dich, Alicia? Schließlich hast du mit deiner Band Vigil Of War einen ganz anderen musikalischen Hintergrund. Alicia Vigil: Herman und ich leben beide in Los Angeles. Nach einem Treffen habe ich bei Dragonforce vorgespielt. Zunächst war ich lediglich die Live-Bassistin. Nach einer…
Weiterlesen
Zur Startseite