Konkhra sind die Antithese zu Forrest Gumps Pralinenschachtel: Man weiß immer, was man bekommt. So tobt sich das Quartett um Gitarrist und Sänger Anders Lundemark auch auf seinem achten Album in vertrauten Gefilden des Death- und (Neo-)Thrash Metal aus. Auf der Habenseite steht wieder rhythmisches Können. Mal Death’n’-Roll-getränkt (‘Sad Plight Of Lucifer’), mal treibend bis doomig (‘Nothing Can Save You’), mal mit Skank-Beat-Schub (‘Artificial Sun’): Die Grooves sitzen und konservieren das 35 Jahre alte Rezept in Kombination mit einer modernen Eigenproduktion. Dem stehen typische Konkhra-Schwächen gegenüber.
🛒 SAD PLIGHT OF LUCIFER bei AmazonDie 46 Minuten plätschern ohne Überraschungsmomente dahin: Wer in den letzten Dekaden nicht unter einem Stein geschlafen hat, sucht vergeblich nach neuen Impulsen. Vielmehr unterstreichen Standard-Death-Thrasher wie ‘Magick’, warum die Dänen immer noch solide Hausmannskost statt edler Pralinen servieren: Ihnen fehlt jene „Magie“, aus der Artverwandte vom Schlage The Haunted, Machine Head oder Fear Factory Leckerbissen der Metal-Geschichte gezaubert haben. Zudem muss man sich nach wie vor mit Lundemarks gequältem Grunzen
arrangieren – darüber täuschen auch (nervige) Flanger-Effekte (‘Seven Plagues’) oder gewöhnungsbedürftige Sprechgesang-Passagen (‘Tentacles Of Madness’) nicht hinweg.
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