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Lord Dying CLANDESTINE TRANSCENDENCE

Progressive Sludge, MNRK/SPV (12 Songs / VÖ: 19.1.)

5.5/ 7
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Leichte Kost ist anders: Der Portland-Abrissbirne Lord Dying reicht es nicht, uns einen fiesen, wider­borstigen, morastigen Sludge-Schleimbeutel um die Ohren zu fetzen. Sie zerlegen ihren extremen Sound nämlich liebend gern in seine Einzelteile und flicken ihn mit jeder Menge Lust an Komplexität neu zusammen wie Frankensteins Monster. Prog Sludge ist das, nicht weniger als das, mit einer herrlichen Hingabe an das Morbide, exerziert von vier Überzeugungstätern und klanglich kantig und nahbar auf Spur gebracht von Könner Kurt Ballou. Als Nach-folger des überragenden MYSTERIUM TREMENDUM (2019) hat es CLANDES­TINE TRANSCENDENCE nicht eben leicht, also versucht der Vierer gar nicht erst, diese Rezeptur zu wieder­holen.

Lord Dying setzen vermehrt auf melodischen Gesang, der klingt, als habe er hinter die Dinge geblickt, auf eine schräge, unheilvolle Grund­stimmung, die selbst die vielen Labsal versprechenden Ruhe-Passagen irgendwie verstörend gestaltet; und die Ausbrüche, nun ja, die sind noch schroffer und schonungsloser. CLANDESTINE TRANSCENDENCE ist voller toller Vibes und großer Hooks, voller Fallen und Untiefen. Ein Album, an dem man sich herrlich abarbeiten kann und das ein bisschen klingt wie Mastodon für unrettbar verlorene Seelen.

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