
Im Jahr 2009 gegründet, besaßen Maladie noch deutlichen Projektcharakter, obwohl sich Gründer Björn Kopfler bereits damals einige Unterstützung von Gastmusikern geholt hatte. Mittlerweile ist das vierte Album am Start, die Besetzung auf insgesamt acht Musiker angewachsen, und OF HARM AND SALVATION der einst eingeschlagenen Linie treu geblieben…
Die Black Metal-Wurzeln sind etwas weiter in den Hintergrund getreten, dafür wird stilistisch weiterhin ausgiebig experimentiert und die Texte in einer Vielzahl von Sprachen und Gesangsarten dargeboten. Sperrig ist das Ganze nach wie vor, die Songs oft länger als zehn Minuten, in denen diverse Extreme ausgelotet werden – vom Blastbeat bis zum extrovertierten Saxofonsolo ist ziemlich alles vertreten, was im Gesamtkontext harmonieren könnte. Oder eben gerade nicht, denn Maladie sind weniger darauf fokussiert, das Maximum an melodischem Wohlklang zu erreichen, sondern eher, eine gewisse morbide Atmosphäre zu erzeugen.
Das gelingt durchaus, bedeutet aber nach wie vor, dass sich die Songs nicht direkt beim ersten Hören erschließen. Etwas Durchhaltevermögen ist also von Vorteil, auf alle Fälle aber Lust auf Ausgefallenes angebracht. Fans können definitiv blind zugreifen, und wer die Band bislang nicht kannte, sollte mal ein Ohr riskieren; langweilig wird es definitiv nicht.