Wäre da nicht diese zehnjährige Lücke Anfang des Jahrtausends, müsste man die Franzosen Mercyless zwingend in einem Atemzug mit Vader nennen: Sie haben früh und vehement mit ABJECT OFFERINGS (1992) einen der Grundpfeiler des Death Thrash in die Musikannalen gerammt und seitdem im Grunde kein schlechtes Album abgeliefert. THE MOTHER OF ALL PLAGUES lässt zwar zeitlich eine deutliche Lücke zum 2016er-Vorgänger PATHETIC DIVINITY, musikalisch hingegen geht es lückenlos weiter mit dem, was ganz Vader-mäßig schließlich auch kein Upgrade benötigt: nicht super-technisch, aber tight gespielt, eine feine Mischung aus skandinavischen Kettensägen und US-Thrash, knackig produziert.
🛒 THE MOTHER OF ALL PLAGUES bei AmazonInsgesamt ein relativ zeitloser Metalspaß der extremeren Spielart, der sich gewiss nicht auf übertrieben vielen Jahresendlisten breitmachen wird, aber sehr schön demonstriert, dass das alte Eisen auch weiterhin amtlich die Matte kreisen lassen kann. Einziges Manko: So wenig hier ein Song durchhängt, so wenig traut sich auch einer aus dem guten Durchschnitt heraus.
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