Es ist das Jahr eins nach dem offiziellen Ende der Industrial Metal-Legende – und wie zu befürchten, war dieses Ende doch nicht endgültig: Mit COVER UP verneigen sich Ministry sozusagen posthum vor Legenden der harten Rock-Szene.
Al Jourgensen nennt COVER UP ein „Party-Album“ – und wenn eure Idee einer Party ein Rocker-Treff in den Achtzigern ist, mit dicken Ärschen in Lederhosen an der selbstgezimmerten Bar, latenter Aggression und abgehangenem Hard Rock in der Luft, dann willkommen im Paradies: Ministry plus Friends (darunter Burton C. Bell) zocken sich durch alles, was von den Stones über Purple bis zu T. Rex und ZZ Top Rang und Namen hat. Allerdings fehlt dabei weitgehend das subversive Ministry-Flair. Das findet man nur auf den schon bekannten und (in meinen Augen) besten Titeln dieser CD: ‘Roadhouse Blues’ (The Doors), ‘Supernaut’ (Black Sabbath) und ‘Lay Lady Lay’ (Bob Dylan). Nur ‘Black Betty’ besitzt ansonsten noch diesen manischen Drive – und Al Jourgensens Interpretation von ‘It’s A Wonderful World’ kriegt immerhin noch eine lobenswerte Erwähnung für „anrührend seltsam und dennoch cool“.
Diesen Track gibt es dann auch gleich in drei Versionen – einmal mit und einmal ohne Punk Rock-Explosion am Schluss sowie einmal live als reiner Punk Rock. Letztere sind im „Hidden Track“-Bereich der CD versteckt, ebenso wie eine kurze A-cappella-Version von ‘Stigmata’.
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