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Monarch NEVER FOREVER

Drone, Profound Lore/Soulfood (5 Songs / VÖ: 22.09.)

5/ 7
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Monarch-Sängerin Emilie Bresson hat einen überlegenen Humor. Ihr Kampfname „Eurogirl“ suggeriert eine Blondine in Pink, die auf Rollerskates in die Trash-Charts cruist – und dann nimmt die Frau (blond, ja, aber ansonsten eher der Killerdämon aus einem Takashi Miike-Film) dich beim Genick und wischt mit dir den Fußboden auf. Monarch-Fans wissen das zu schätzen. Sie wollen sie, diese markerschütternde, in jede Zelle fahrende physische Gewalt der Verstärker und Pedale, bei der die Augäpfel in den Höhlen rütteln.

Sie wollen das zerquält Langsame, Rituelle, womit das französische Quintett auf seinem achten Album noch der tiefsten Frequenz nachspürt. Mit NEVER FOREVER öffnet die Band, bei der auch Year Of No Light-Gitarrist Shiran Kaïdine Dienst tut, jetzt ein weiteres Portal ins Herz der Finsternis. Los geht’s mit dem vielteiligen ‘Of Night, With Knives’, das anfangs nach Sunn O))), später nach Diamanda Galás, Petra Haden, diversen Shoegaze-Acts und, am Ende, nach den vergleichbar gruseligen Khlyst klingt. ‘Song To The Void’ hat dagegen eine simple, zauberhafte Melodie, doch sprechen die dichte, unnachgiebige Instrumentierung und martialischen Drums eine andere Sprache.

Das fast 18-minütige ‘Cadaverine’ und ‘Diamant Noir’ bieten dann die Monarch-Version von Blues: proggige Läufe und Rock-Zitate, alles mehrfach gebrochen und in Zeitlupe durch den Fleischwolf gedreht. Dabei kann man durchaus von einer Entwicklung sprechen: Geisterten Eurogirl & Co. auf SABBAT NOIR (2010) noch leicht planlos durch den Äther, haben sie ihren Ansatz („Du bist nichts, der Sound ist alles, Katharsis gibt’s nicht“) spätestens mit OMENS (2014) ausdefiniert – und auf NEVER FOREVER zu neuen Spitzen getrieben.

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