Es kommt nicht allzu oft vor, dass eine Band vom ersten Ton an überzeugt. Moon Wizard aus Utah kommen trotz des schweren, stampfenden Klangs derart beschwingt und eingängig daher, dass es regelrecht schwerfällt, SIRENS auszuschalten. Das liegt zum einen an den wirklich schön geformten Melodiebögen, zum anderen an dem anschmiegsamen Organ von Sängerin Sami Wolf. Die Eröffnungsnummer ‘Meteor’ ist so energiegeladen wie düster. ‘Mothership’ hingegen ist getragener, deshalb jedoch nicht weniger kraftvoll. Bei ‘Magnolia’ wird es regelrecht mitreißend, da die Nummer mächtig Groove mitbringt. Stillhalten ist nahezu unmöglich. ‘Luminare’ und ‘Desert Procession’ erinnern in vielem an Black Sabbath. Dazwischen liegt noch ‘Epoch’, was beinahe einer Hymne gleicht.
🛒 SIRENS bei AmazonEs scheint, als würde die Musik in einen Bann ziehen. Damit werden Moon Wizard allemal dem zweiten Teil ihres Band-Namens gerecht – dank Samis Gesang auch dem Albumtitel. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann, dass einzelne Nuancen (etwa im Gesang oder Riffing) noch ein bisschen variabler sein könnten. Das ist aber tatsächlich Meckern auf hohem Niveau. SIRENS ist atmosphärisch wie klanglich wirklich richtig gut und somit auch etwas für jene, die sonst nicht viel mit der Stoner-Ecke anfangen können. Von diesem Quartett könnte noch Großes zu erwarten sein.
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