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Mystic Prophecy HELLRIOT

Heavy Metal, Rock Of Angels/Soulfood (11 Songs / VÖ: 19.5.)

4.5/ 7
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So richtig konnten Mystic Prophecy nie aus der zweiten Reihe hervortreten. Dabei liefern sie seit mehr als zwanzig Jahren konstant ab. Womöglich gebärdete sich das deutsche Quintett seit jeher zu unauffällig zwischen aufgedrehteren, lauteren, vielleicht auch zeitgeistigeren Genre-Kollegen. Dies soll das Vermächtnis und die Leistung von Mystic Prophecy keineswegs schmälern: Die Band weiß exakt, was sie tut und wie man griffige, bodenständige Heavy Metal-Songs mit kantiger Rock-Schlagseite schreibt und schrubbt. HELLRIOT wirft mit starken Melodien, kraftstrotzenden Riffs und zupackenden Refrains um sich. Mit ­‘Metal Attack’ gelingt den Unterall­gäuern eine herrliche Szenehymne mit allerlei textlichen und musikalischen Querverweisen, der Banger ‘Unholy Hell’ gefällt nicht zuletzt dank seines toll reingehenden Refrains, und in ‘Azrael’ stemmen sich heavy Riffs gegen ergreifende Attitüde.

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Sänger Roberto Dimitri Liapakis trägt mit seiner kraftvollen, angerauten Stimme einen guten Teil des Albums. Veredelt durch flirrende Gitarrensoli und -fills sowie wuchtig produzierten Schlagzeugklang gerät das zwölfte Studioalbum durchweg gefällig – aber nur bedingt auffällig. Eine gewisse Kauzigkeit, gar Austauschbarkeit der elf Stücke lässt sich (trotz organisch eingebundener Härteausbrüche wie in ‘Rising With The Storm’) nicht verleugnen. Nichtsdestotrotz bietet HELLRIOT grundsoliden, stahlstarken Heavy Metal – ohne viele Schnörkel, mit viel Herzblut. Mystic Prophecy gehören mit Recht zu den Großen unter den Mittelgroßen!

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