Necrodeath aus Italien versuchen schon seit mehr als 25 Jahren, aus der zweiten Reihe nach vorne zu kommen. Das wird ihnen mit IDIOSYNCRASY zwar auch nicht gelingen, aber dennoch haben sie sich einen ganz individuellen Stil zugelegt, mit dem man sich allerdings erst mal anfreunden muss.
Der Titeltrack ‘Idiosyncrasy’ ist rund vierzig Minuten lang und in sieben Teile aufgeteilt, die aber alle nahtlos ineinander übergehen. So kehrt das Titelthema immer wieder, und den Italienern ist die hundertprozentige Aufmerksamkeit gewiss. Musikalisch kann man dabei durchaus mal weghören, denn der schwarz angehauchte Thrash Metal der Band aus Ligurien kickt nicht zu jeder Sekunde.
Allem voran die Riffs kommen über guten Standard leider nie hinaus. Zwar werden die Songs, ähem, der Song, durch schnelle Parts aufgefrischt, im Hintergrund ertönt mal ein Slayer-Solo und auch Sänger Flegias versucht sich stimmlich des Öfteren in krächzenden Gefilden. So ziehen die vierzig Minuten dahin, ohne einen griffigen Höhepunkt zu vermelden, wenn man den Gastauftritt von Dew-Scented-Sänger Leif Jensen jetzt mal außer Acht lässt. Das lyrische Konzept, der ewige Kampf Gut gegen Böse, wirkt auch abgedroschen und lahm, das macht IDIOSYNCRASY fast zum Rohrkrepierer.
Einfach nicht auf die Texte hören, dann hat man eine einigermaßen gute Thrash-Platte der B-Klasse. Nicht mehr und nicht weniger.
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