Toggle menu

Metal Hammer

Search

Primitive Man OBSERVANCE

Sludge/Doom, Relapse/Membran (7 Songs / VÖ: 31.10.)

5/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Das letzte Mal im Gespräch hatte ich die maximal angepisste Truppe aus Denver, ­Colorado 2020, als Corona gerade über die Welt kam. Der Ausblick von Sänger und Gitarrist Ethan Lee McCarthy war damals von so tiefer Düsternis und Defätismus, dass schon der Kontakt mit ihm niederschmet­terte – und doch kann Ethan nur eines: weitermachen. Ein depressiver Optimist wider Willen, am Leben gehalten von Wut. Die 2022er-EP INSURMOUNTABLE habe ich zugegebener­maßen verpasst. Umso froher (ist das das richtige Wort?) bin ich, die Horrorgurgler aus den Rockies nun wieder in Händen zu halten. Ihr selbst so benannter Death Sludge ist kein bisschen heller oder schneller geworden, selbst wenn sie diesmal ihre experimentelle Seite ausfahren (siehe Tracks wie ‘Devotion’, ‘Iron Sights’ oder ‘Social Contract’, bei denen Ethans Noise-Interessen domi­nieren). Die Basssaiten sind immer noch geklaute Tiefseekabel, und der Weltekel quillt weiterhin in bleischwerer Zeitlupe von den Stimmbändern. Zu den Themen, die Texter Ethan umtreiben, gehören der Techno-Feudalismus, die unsichere Zukunft der Menschenrechte und der Klassen- und Rassenkrieg von Reich gegen Arm, Weiß gegen Nicht-Weiß, der nicht nur die USA zu zerreißen droht. Antworten bietet diese Musik nicht; stattdessen packt sie dich, reibt dich über den Asphalt und übergießt dich mit frischem Teer. Für Primitive Man ein starkes, womöglich geradezu flottes Album.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
mailen
teilen
Celtic Frost: 40 Jahre TO MEGA THERION

Am 27. Oktober 1985 veröffentlichte die schweizerische Band Celtic Frost ihr erstes Studioalbum TO MEGA THERION - ein Werk, das bis heute als wegweisend für die Entwicklung extremer Metal-Subgenres gilt. Damals war der Begriff „Extreme Metal“ noch nicht klar definiert, doch dieses Album trug maßgeblich dazu bei, die Grenzen dessen auszuloten, was Metal sein konnte - und sein würde. Klangliche Grenzüberschreitungen TO MEGA THERION musikalisch in eine Schublade zu stecken, ist mehr als schwierig. Blasinstrumente, schwebende Keyboard-Flächen und eine fast theatralische Dramaturgie prägen das Album. Jedes Stück bringt neue Überraschungen, neue Klangfarben neue Stimmungen. Schon das eröffnende ‘Innocence And Wrath’…
Weiterlesen
Zur Startseite