Mit ihrem Demo BLOT (2022) haben sich Roots Of The Old Oak zu einem kleinen Geheimtipp gemausert. Damals im Klang noch etwas roh und unausgegoren, wachsen auf THE DEVIL AND HIS ­WICKED WAYS alle bereits in Ansätzen vorhandenen Ideen zu einem konsis­tenten Gesamtpaket zusammen. Melancholisch, beinahe suizidal kriechen die Briten auf ihrem Debütalbum durch Todeshymnen wie ein dahinsiechender, dissonanter Nick Holmes mit einem großzügigen Pagan Metal-Touch. ‘I Defy Thee’ intoniert ein schleppendes Death Doom-Grollen, ‘Cheating The Hangman’ ist durchzogen von tiefschwarzer Epik, ‘The Ballad Of Two Raven’ mutet wie die akustische Naturmystik Empyriums an, und ‘Cosmic Dark Age’ ist ein rhythmisch mitreißendes Verzweiflungskrächzen. THE DEVIL AND HIS WICKED WAYS ist ein unfassbar niederschmetterndes Gesamtkunstwerk, das einen genauso fürchterlich trist und lethargisch zurücklässt, wie es klingt.

Roots Of The Old Oak traben durch einen tiefen Sumpf negativer Gefühle. Trotz aller eintönigen Bekümmertheit der Musik schafft es THE DEVIL AND HIS WICKED WAYS, alle Schattierungen von Elend und Schmerz zu vertonen. Roots Of The Old Oak legen damit einen grandiosen Einstand hin, an dem sich zukünftige Veröffent­lichungen einschlägiger Trauerkapellen messen lassen müssen.

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