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Shining ANIMAL

Progressive Rock, Spinefarm/Universal (10 Songs / VÖ: 19.10.)

6/ 7
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Was ist hier los? Dass sich die norwegische Band Shining musikalisch schon immer von ihren schwedischen Nachbarn und Namensvettern abheben musste, um nicht verwechselt zu werden, ergibt Sinn. Was die fünf Herren nun aber auf ihrem achten Studioalbum präsentieren, entfernt sich auch weit von ihren eigenen zuvor eingeschlagenen musikalischen Wegen. Die Mischung aus jazzigen Saxofonklängen und Black Metal, die auf ONE ONE ONE (2013) oder INTERNATIONAL BLACKJAZZ SOCIETY (2015) aufbrausend und bitterböse umgesetzt wurde und den Trupp zu Recht als Blackjazz-Band deklarierte, weicht sogleich im ersten Song der neuen Platte einem Disco-verdächtigem Synthiemix.

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Shining reiten auf einem tierisch treibenden Beat durch die ersten Lieder von ANIMAL. Manchmal nimmt dieser so arg überhand, dass mit ‘My Church’ sogar ein glitzerndes Pop-Album geschmückt werden könnte. In ‘Fight Song’ werden die Synths hingegen durch Stufenmodulation ins Absurde geführt und enden im harten Riff. ‘Everything Dies’ erklingt als einziger Song in ähnlicher Aggressivität und Härte, wie man sie von dem ehemaligen Blackjazz-Gespann gewöhnt ist. Mit den letzten Liedern des Albums geht die Band dann in seichtere Melodien über und lässt ANIMAL schließlich im finalen Duett ‘Hole In The Sky’ ausklingen.

Shining machen eine 180 Grad-Wendung, setzen auf eingängigere Melodien anstelle kompositorischer Ausreißer und erexperimentieren sich dabei ein Album, das unheimlich frisch und mitreißend daherkommt. Auch wenn man sich nach der wilden Fahrt durch bunte Rock-Disco-Wälder und hymnische Feuerzeugballaden zunächst verwirrt umguckt, drückt man im Anschluss immer wieder freudig die Wiederholungstaste.

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Metalhead-Bürgermeister überreicht Judas Priest Stadtschlüssel

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