Vor ziemlich genau fünf Jahren kredenzte uns die Kieler Killertruppe, die dem Studioalbenzwang seit 2009 entsagt hat, mit DEMOLITION ROOM erstmalig ein einfaches wie wirkungsvolles neues Plattenkonzept: Im namensstiftenden heimatlichen Studio live aufgenommen, bekommt man einen Setlist-Schaffensquerschnitt der Band geboten, der verflucht nah am weiterhin zu erlebenden Konzerterlebnis ist. Teil II folgt der gleichen Prämisse und setzt direkt zu Beginn noch unerwartet einen drauf: Mit ‘Dopethrone’ präsentieren die Jungs nämlich eines (von gleich zwei) brandneuen Stücken als Opener! Besagten mit Turbonegro-Tempo und Kvelertak-Kraft daherwalzenden Track könnte man jedenfalls als starkes Eröffnungsplädoyer für die Revision der weiter oben beschriebenen Band-Entscheidung werten. Und auch wenn doch keine größere neue Materialschlacht dabei rausspringt, kann man über Song-Perlen wie diese sowie das ebenfalls saustarke, Misfits-Melodienmagie mit Clash-endem Reggae fusionierende ‘Waking The Dead’ einfach nur verdammt dankbar sein.
Was die Qualität der ebenso versammelten älteren Bekannten keineswegs schmälert: Von gepfefferten Punk-Brettern vom Schlag ‘Hate Kill Destroy’ über Heisermacherhymnen (‘Iron In My Soul’) bis hin zu Hardcore-Bolzen wie ‘Summer Of Betrayal’ bekommt man – klanglich perfekt zwischen Bühnenrohheit und Studiohoheit austariert – alles serviert, wofür man Smoke Blow schätzt. Die diesmal nur auf 1.000 Exemplare limitierte LP kommt in drei verschiedenen Farbfassungen und ist wie der Vorgänger ein Muss für Vinylliebhaber und Anhänger der Kultcombo aus dem hohen Norden gleichermaßen.
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