Tayne LOVE

Industrial, MNRK/SPV (10 Songs / VÖ: 31.1.)

2.5/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Was bitte ist Industrial Noise Pop? Anleihen aus Rock und Metal sind durchaus vorhanden, weshalb findige Köpfe für die Musik der Briten auch Bezeich­nungen wie Experimental Noise Rock oder Noisecore benutzen. Experimentell ist es auf jeden Fall; speziell auch. Wie auch immer: extrem und definitiv Geschmackssache. Aber genau das scheint auch gewollt. In Nummern wie ‘Erased’ oder ‘Scars’ werden sämtliche musikalischen Grenzen ausgelotet. Der Sound klingt stellenweise enorm übersteuert, doch das scheint durchaus gewollt. Auch abgedreht-spacige Synthesizer, die den dunkelsten Ecken der Achtziger entstiegen sein könnten, dienen dem Trio als probates Stilmittel. Teilweise ist es so, dass ätherischer Gesang (‘We’) auf ziemlich angriffslustige, fast schon reizüberflutend bis chaotische Industrial-Klänge (‘Wasted’ oder ‘In This Trend’) trifft.

🛒  LOVE bei Amazon

Für die einen brillante Kunst (und mit ihrer ganz eigenen Ausdrucksform möchte man dies Tayne auch sicher nicht abstreiten); für andere pure Überforderung, wenn das Gehirn nicht verarbeiten kann, was das Ohr gerade aufnimmt. Dennoch: Die Fan-Gemeinde nimmt stetig zu, was LOVE sicher nicht ändern wird. Immerhin gehören dazu auch Rachel Aspe (Cage Fight) und James Spence (Rolo Tomassi), sonst wären die beiden nicht als Gäste auf dem Album zu hören. Wenn Taynes Musik eines ist, dann intensiv. Eine Erfahrung, die man machen kann, aber nicht muss.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
mailen
teilen
Marty Friedman hält Herkunft & Zugehörigkeit für überbewertet

Seit 2003 lebt und arbeitet der ehemalige Megadeth-Gitarrist Marty Friedman im Land der aufgehenden Sonne. Im Interview mit The Metal Voice wurde er jüngst gefragt, ob er sich jemals isoliert oder nicht zugehörig fühle. Seine Antwort überrascht ein wenig. „Oh, das ist eine ausgezeichnete Frage. Und ich bin definitiv die Minderheit hier. Bei den meisten meiner Tätigkeiten bin ich der einzige Nicht-Japaner im Raum – im Studio, an dem Veranstaltungsort, an dem man spielen kann. Ich mache eine Show, es sind Tausende von Leuten da, und ich bin der einzige Ausländer im Raum.“ Da über 90 Prozent im Land japanischer…
Weiterlesen
Zur Startseite