Bei The 7th Guild handelt es sich genau genommen um keine Band, sondern ein ganzes Ensemble rund um Rhapsody Of Fire-Frontmann Giacomo Voli. Das Debütalbum TRIUMVIRO stellt eine Hommage an das reiche kulturelle Erbe dar, welches das Heimatland der Italiener zu bieten hat. Diese Mission haben die acht Musiker ohne Frage erfüllt, sind dabei jedoch in ihren glänzenden Rüstungen meilenweit über das Ziel hinausgeschossen. Schon bei ‘Holy Land’ wird man als Hörender von den drei Sängern, Chören, Orchestereinlagen und Doppelbass-Passagen völlig überfordert und reizüberflutet, sodass schon nach dem ersten Song des Albums eine Pause vonnöten wäre. Diese folgt jedoch erst fünf epische und langatmige Stücke später und trägt den schlichten Namen ‘Time’. Eine Ballade kam auf einem Metal-Album noch nie so heiß ersehnt, und ruhige Klaviermelodien haben noch nie so schön geklungen wie in diesem Fall.
Der Tribut an die italienische Kultur wird an vielen Stellen des Albums mehr als deutlich. ‘La Promessa Cremisi’ ist zwar das einzige Stück, welches vollständig in Landessprache gesungen wird, einzelne italienische Abschnitte finden sich jedoch auch beispielsweise in ‘In Nomine Patris’ und ‘Glorious’. Auch die Inspiration aus der reichhaltigen Opernkultur Italiens ist eindeutig erkennbar: In ‘Fairy Tale’ werden zum Abschluss des Albums sämtliche Register gezogen. Das theatralische Monstrum aus Orchester, Chören und in die Knochen fahrendem Symphonic Metal hinterlässt einen Eindruck, den man nicht so schnell wieder vergessen kann.
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