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The Black Crowes HAPPINESS BASTARDS

Southern Rock, Silver Arrow/Bertus (10 Songs / VÖ: 15.3.)

6.5/ 7
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Der erste Eindruck: typisch The Black Crowes, wie man die Band von Klassikern wie SHAKE YOUR MONEY MAKER (1990) oder THE SOUTHERN HARMONY AND MUSICAL COMPANION (1992) kennt. Aber dann, während sich die ersten Details entfalten, wird deutlich: Nein, ein Album wie ­HAPPINESS BASTARDS hätten die Brüder Chris und Rich Robinson vor 30 Jahren nicht machen können. Gleich der zweite Song (‘Rats And Clowns’) geht über den krähentypischen Southern Rock hinaus, hat gesanglich eine fast punkige Attitüde und basiert auf einem stoischen Keith Richards-Gitarren-Riff, das in seiner Coolness auch von Queens Of The Stone Age hätte stammen können. Anschließend zupft Rich Robinson seine Akustikgitarre in – leider ad acta gelegter – The Magpie Salute-Manier und lehnt diese Nummer an einer klassischen Stones-Fieberkurve an, wie sie erfreulicherweise auch auf HACKNEY DIAMONDS mehrmals durchblitzt.

Apropos: Beide, Stones wie Crowes, vollziehen eine nahezu deckungsgleiche Metamorphose zu einer kreuztraditionellen Band mit zeitgemäßen Einflüssen. Und wie bei Jagger, Richards & Co. lag auch für die sich lange Zeit befehdenden Robinson-Brüder die Kunst darin, eine mehr als 15-jährige Schaffenspause so zu beenden, dass der Nostalgiefaktor weder zu kurz kommt noch zu dominant klingt. Den zehn Songs auf HAPPINESS BASTARDS gelingt dieser Spagat. Es ist die Wiedergeburt einer Legende, die man stärker vermisst hatte, als einem bewusst war.


Selten setzt ein Album schon in den ersten paar Sekunden ein derartiges Statement zum Rest des Albums. Denn HAPPINESS BASTARDS kracht gewaltig – verzerrte Boogie-Riffs, gutgelaunter Blues, eine Portion Soul und Rhythmen zum Niederknien. Eigentlich sind es genau die Zutaten, für die The Black Crowes seit jeher bekannt sind, aber auf diesem Album klingen sie so frisch wie lange nicht mehr. Simon Ludwig (5 Punkte)

So delektabel sämtliche – stilistisch zwischen The Band und The Grateful Dead gelagerten – Alleingänge des Brüderpaars Robinson auch waren, weiß man nun die versöhnliche Rückkehr zum Rock’n’Roll-Roots-Spirit auf ihrem ersten gemeinsamen Album seit 15 Jahren zu schätzen. Stones, Faces, Motown und Mother’s Finest geben sich die Klinke in die Hand und lassen sogar Platz für eine Sixties-Garagen-Pop-Überraschung wie das famose ‘Flesh Wound’. Willkommen zurück! Frank Thießies (6 Punkte)

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