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The Grandmaster BLACK SUN

Power Metal, Frontiers/Soulfood (11 Songs / VÖ: 19.1.)

5/ 7
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Die Tatsache, dass der deutsche Musiker Jens Ludwig eine neue Band als kreatives Ventil ins Leben rief, verwundert nicht – schließlich liegen die von ihm mitbegründeten Edguy aufgrund von Tobias Sammets Avantasia-Vollbeschäftigung seit Jahren auf Eis. Für seine neue Power Metal-Gruppe The Grandmaster, die 2021 mit SKYWARDS debütierte, rekrutierte der Gitarrist in Person von Keyboarder und Bassist Alessandro Del Vecchio einen bekannten Söldner des Labels Frontiers, aber auch Nachwuchstalente wie Schlagzeuger Mirkko DeMaio (The Flower Kings). Am auffälligsten klingt auf dem Zweitwerk BLACK SUN Nando Fernandes’ Nachfolger Peer ­Johansson (Fate), der den gelungenen Kompositionen mit seiner markanten, kernigen Stimme die Krone aufsetzt und im Refrain hymnische Nummern wie ‘Watching The End’, ‘While The Sun Goes Down’, ‘Learn To Forgive’ oder ‘Heaven’s Calling’ in Richtung Hit trägt – in diesem Song-Block offenbart die Platte ihre größten Stärken.

Zurückgenommener fällt die Ballade ‘Fly, Icarus, Fly’ aus, während in ‘Something More’ „Wo-oh“-Chöre erklingen, das getragene, aber potent riffende ‘I’m Alive’ einen Industrial-artigen Einstieg enthält, ‘What We Can Bear’ düstere Klänge anschlägt und weiblicher Gesang sowie Orchestrationen ‘Into The Dark’ ver­edeln. Davon abgesehen birgt das 50-minütige Werk wenig Überraschungen und moderne Mätzchen, sondern setzt auf unaufgeregten, doch durch­gehend gutklassigen Power Metal-­Standard – in Zeiten von Kostümparade, Synthie-Ekstase und Over-the-top-Mentalität eine echte Wohltat.

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