Endlich können die beiden jungen Metalheads und besten Freunde ihren Traum zur Wirklichkeit machen. Denn Iron Maiden spielen ihr erstes Konzert in Kolumbien, und was noch besser ist: Chuki (Esteban Galindo) und Vargas (Daniel Reyes) haben Tickets! Unmöglich, dass man solch ein Event in der Schule abwartet. Stattdessen ziehen die beiden Jugendlichen durch die Straßen von Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, wo das Spielfilmdebüt von Regisseur Mauricio Leiva-Cock gedreht wurde. Die beiden Protagonisten geben dabei Einblick in ihre alltäglichen Probleme (den Alkoholkonsum der Eltern, die Schwierigkeiten in der Liebe), und verlieren währenddessen – so der fatale Wendepunkt – ihre wertvollen Konzertkarten an eine Gruppe von Gangstern.
Nicht nur Maiden stehen für die Jungs auf der Kippe, auch ihre Freundschaft vermag den Verlust kaum auszuhalten. Es folgen eine Prügelei zwischen den beiden Bestohlenen, eine dramatische Funkstille und später der Entschluss, so schnell nicht aufzugeben. Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit, die Idole in der eigenen Heimatstadt zu sehen. Und vielleicht kann ihnen Cala (Jairo Vargas) dabei behilflich sein – ein Schwermetaller, der einen Plattenladen besitzt und quasi schon sein ganzes Leben auf dieses Konzert wartet. Die Geschichte ist ein ständiges Auf und Ab, zwischen Streit und Wiedergutmachung, Feind- und Freundschaften sowie dem Verlust von großem Wert und dem Kampf zur Rückeroberung.
Das Ganze wird natürlich untermalt von Iron Maiden-Stücken sowie Kollegen des Genres. Auch die künstlerischen Effekte gefallen, da sich entsprechend der Symbolik von Iron Maiden (Eddie!) immer wieder Zeichnungen ins Bild schleichen und es schreckhaft ausschmücken. Was man leider mitbringen muss, ist ein gewisses Maß an Geduld, da der Film eine ganze Weile braucht, um in Fahrt zu kommen. Aber immerhin fühlt man dann umso mehr mit den Protagonisten, die sich nun mal schwer die Zeit vertreiben müssen, ehe das Event ihres Lebens beginnt. Werden sie am Ende doch noch dabei sein?