Toggle menu

Metal Hammer

Search

Thulcandra HAIL THE ABYSS

Black/Death Metal, Napalm/Universal (10 Songs / VÖ: 19.5.)

5/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Es erstaunt immer wieder, wie viel Musik der deutsche Künstler Steffen Kummerer in sich trägt – und in regelmäßige Veröffentlichungen umsetzen kann. Seine Technical Death Metal-Hauptgruppe Obscura und seine vom Dissection-Kosmos inspirierte, 2003 aus der Taufe gehobene und von manch einem Schicksalsschlag heimgesuchte Melodic Black/Death-Formation Thulcandra wechseln sich dabei munter ab; 2021 erschienen die Alben beider Bands sogar innerhalb weniger Wochen. Anderthalb Jahre später übernehmen die nach dem Tod von Christian Kratzer um Nailed To Obscurity-Bassist Carsten Schorn verstärkten Thulcandra mit ihrem Fünftling HAIL THE ABYSS das Geschehen.

Herzstück des Werks bilden die herausragend regelnden, passionierten Schrammeloffensiven ‘On The Wings Of Cosmic Fire’ und ‘As I Walk Through The Gateway’, aber auch munter bis zackig treibende Banger wie ‘In The Eye Of Heaven’; der Titel-Track oder ‘Blood Of Slaves’ erfreuen düstere Gemüter mit Liebe zu überlegenen Melodien. Durchbrochen wird das knapp 50-minütige Album von den Gitarren-Intermezzi ‘At Night’ und ‘In Darkness We Descend’, wobei Letzteres direkt in den erhabenen achtminütigen Abschluss ‘The Final Closure’ übergeht. Eindringliche Stücke voller sachter Momente und wüster Raserei – HAIL THE ABYSS bietet eine stimmige Mischung und markiert einen weiteren gelungenen, wenngleich wenig überraschenden Eintrag in Thulcandras starke Diskografie.

🛒  HAIL THE ABYSS bei Amazon

Dass eine Kummerer-Truppe damit – übrigens zum ersten Mal überhaupt – den METAL HAMMER-Soundcheck für sich entscheidet und damit ein (nicht unbedingt massenkompatibles) Extrem-Genre den Thron besetzt, mag auf den ersten Blick verwundern, spricht aber letztlich für die Klasse dieses Albums und unterstreicht die Fähigkeit des Quartetts, Härte und alles umschlingende Dunkelheit sowie Melodie und Gefühl stimmig miteinander zu verweben, ohne dabei künstlerische Kompromisse einzugehen. Eine so erstaunliche wie erstrebenswerte Schlüsselqualifikation, dank der Thulcandra hoffentlich endlich aus dem Schatten (nicht zuletzt ihrer Schwestergruppe) heraustreten können. Ihr ursprüngliches Unterfangen, den eigenen musikalischen Helden zu huldigen und die Ästhetik des schwedischen Königs-Genres zu zelebrieren, in die Gegenwart zu übersetzen und damit am Leben zu erhalten, wenn nicht sogar mit neuem Leben zu füllen, haben sie sowieso längst übertroffen.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
mailen
teilen
Exhorder haben mit der Arbeit am neuen Album begonnen

2019 erschien nach mehr als 25 Jahren Funkstille das Album MOURN THE SOUTHERN SKIES. Seitdem sind Exhorder wieder voll im Geschäft. Im März 2024 veröffentlichten die Thrasher ihr viertes Studioalbum DEFECTUM OMNIUM, auf dem Sänger Kyle Thomas erstmals auch die Gitarre übernahm. Anfang 2022 veließ Marzi Montazeri die Band, um sich anderen Projekten zu widmen. Bei Auftritten übernahm Ex-Cannibal Corpse-Gitarrist Pat O’Brien, der mittlerweile vollwertiges Mitglied bei Exhorder ist. Eine Frage der Planung Im Gespräch mit Rexx Ruger vom Pod Scum-Podcast wurde Kyle Thomas nach einem möglichen fünften Studioalbum gefragt. Da Thomas jedoch neben Exhorder seit 2012 auch bei der…
Weiterlesen
Zur Startseite