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Underoath ERASE ME

Metalcore , Spinefarm/Universal (11 Songs / VÖ: 6.4.)

3/ 7
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Es war abzusehen, selbst wenn es kaum künstlerische Gründe dafür gibt: Acht Jahre nach Ø (DISAMBIGUATION) und drei nach ihrer Reunion geben sich Floridas Metalcore-Kreuzritter Underoath mit einem Comeback-Album die Ehre. Jenes ist exemplarisch für den Abstieg einer der dominanten Strömungen der Nuller Jahre: Post Hardcore/Metalcore/Emo ist über die Jahre zu einer faden Brühe aus Relikten progressiver Ideen von vor 15 Jahren geworden.

Underoath sind ein perfektes Beispiel dafür: So aufregend und dated wie einst sogenannter „Alternative Metal“ eine Dekade nach Filter, kann ERASE ME nur ein „Gebt uns eure Dollars“-Gesuch an die alten Fans sein; Dad Rock 4.0 also, wovon Radiomucke wie ‘Wake Me’ trauriges Zeugnis ablegt. Wollen wir aber die Habenseite nicht vergessen: Underoath waren eine der wenigen Bands, die aus dem Mega-Klischee-Sound des christlichen Metalcore auszubrechen verstanden.

Breakdowns für den Herrgott gilt es auch auf ERASE ME kaum zu ertragen, und wenn man davon absieht, dass dieses Teil komplett aus der Zeit gefallen ist, so zeigen Underoath doch immer mal wieder ihr annähernd subtiles Verständnis für griffige Melodien. Tut alles in allem also nicht so sehr weh wie befürchtet, hätte aber echt nicht sein müssen.

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