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White Void ANTI

Progressive Metal, Nuclear Blast/RTD (8 Song / VÖ: 12.3.)

5/ 7
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Ein bisschen erinnert diese Konstellation an The Night Flight Orchestra: Gestandene Metaller entdecken ihr Herz für Retro Rock. Da endet die oberflächliche Gemeinsamkeit aber auch schon, denn zum einen tut sich Borknagar- und Solefald-Sänger Lars Are Nedland für White Void mit Electro- (Bassist Vegard Kummen) und Blues-Musikern (Gitarrist Eivind Marum) zusammen, zum anderen ist das Ergebnis spürbar ernster, dunkler und tiefgehender als bei der schwedischen AOR-Gruppe. White Void legen ihren Fokus auf okkulte und progressive Klänge: Blue Öyster Cult trifft auf Borknagar (Nedland kann mit seiner unverkennbaren Stimme eben nicht aus seiner Haut), Siebziger-Psychedelik auf Achtziger-Breitbeinigkeit, und Blues Rock auf Progressive Metal. Die präsente Orgel, das treibende Metal-Schlagzeug, die beseelten Soli und ohrschmeichelnden Okkultmelodien werden nicht zuletzt Ghost-Fans anerkennend mit der Zunge schnalzen lassen.

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Starke Songs liefern White Void mit unter anderem dem aufmüpfigen ‘The Shovel And The Cross’, dem schwofenden ‘All Chains Rust, All Men Die’, dem verzehrenden ‘Where You Go, You’ll Bring Nothing’ und der new-wavigen Hymne ‘The Fucking Violence Of Love’ einige – doch wirklich hervor stechen dabei nur wenige (darunter der retrofuturistische Albumabschluss ‘The Air Was Thick With Smoke’). Doch machen White Void aus dieser relativen Gleichförmigkeit eine Tugend: ANTI lädt dazu ein, sich mit Melodien, Riffs und Rhythmen berieseln, in schwarzen Samt packen und tief fallen zu lassen. Spannendes Debüt und hoffentlich mehr als ein einmaliges Spaßprojekt!

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