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Within Temptation BLEED OUT

Symphonic/Alternative Metal, Force/Bertus (11 Songs / VÖ: 20.10.) 

5.5/ 7
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BLEED OUT löst endlich die Versprechen ein, die Within ­Temptation auf den stilistischen Befreiungsschlag THE UNFOR­GIVING (2011) folgen ließen: HYDRA (2014) wirkte mit vielen Gastmusikern zerrissen, und RESIST (2019) verschreckte mit Pop-, Hip-Hop- sowie R’n’B-Strukturen einen Teil der Fans. Vor allem letztgenanntes Album lässt sich im Rückspiegel betrachtet als Übergangswerk einordnen; Within Temptation lösen sich weitgehend von den vermeintlich unmetallischen Sounds – oder integrieren sie mit mehr Geschick als zuvor. Diese Weiterentwicklung führt ausgerechnet ‘Entertain You’ vor Augen und Ohren: Der bereits 2020 veröffentlichte Song fällt etwas aus dem Rahmen, indem er sich (effektiv, aber noch) recht plump an Nu Metal-Klischees bedient; anderen neuen Stücken gelingen derlei Genre-Spagate viel leichtfüßiger. ‘Cyanide Love’ beispielsweise setzt düstere Stampf-Grooves gegen einen (deutschsprachigen!) Kinderreim-Refrain, während ‘Ritual’ Ethno-Klänge mit Alternative Metal verflicht.

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Ihren althergebrachten Stil verfolgen die Niederländer am deutlichsten noch mit ‘Worth Dying For’ (symphonisch-gehetzt) und der Ballade ‘Unbroken’ (kämpferisch-dramatisch), wohingegen etwa ‘Shed My Skin’ oder ‘Bleed Out’ meisterlich arrangierte Bindeglieder aller Welten (zwischen Symphonic- und Modern Metal) darstellen und ‘The Purge’ dank Achtziger-Synthie-Schlagseite und Feuer auf THE UNFOR­GIVING brilliert hätte. Die Eiskönigin hat ausgedient: Within Temptation verzichten bei ihrem achten Album auf pappsüß im Ohr klebende Refrains, sondern bezirzen beständig mit reichhaltigem Songwriting – anspruchsvoll, vielschichtig und herausfordernd.

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Steve Vai huldigt David Coverdale

Ausnahmegitarrist Steve Vai, der in den späten Achtzigern kurzzeitig bei Whitesnake angeheuert hatte, huldigt in einem langen, ehrfürchtigen Instagram-Post David Coverdale. Der Whitesnake-Frontmann hatte am 14. November angekündigt, sich nach langer, erfolgreicher Karriere zur Ruhe zu setzen. Vater Schlange Vai schreibt: "Ich möchte Vater Schlange, David Coverdale, einmal höchstpersönlich dazu gratulieren, 60 Jahre lang pure, königliche Rock'n'Roll-Brillanz geliefert zu haben. David brachte die Erde mehr als ein halbes Jahrhundert mit seiner Stimme, die ganze Berge versetzen könnte, zum Beben. Mit seinem unfehlbaren Gespür für Songs, Melodien, Selbstbewusstsein und Haltung hat uns seine Musik immer etwas gegeben, worüber wir uns herrlich cool…
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