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Rob Halford: „Ich werde immer noch gemobbt im Internet“

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Judas Priest-Frontmann Rob Halford steht bekanntlich auf Männer. Als erster Metaller hatte sich der Brite 1998 auf MTV geoutet. Nun haben wir das 2020 – und man sollte meinen, die Welt wäre inzwischen um einiges aufgeschlossener. Zu großen Teilen trifft das sicherlich zu, doch leider gibt es natürlich immer noch ein paar engstirnige Menschen. Davon berichtete auch Halford in einem aktuellen Interview mit dem kanadischen Radiosender CBC Radio One (siehe Podcast unten circa ab Minute 43:50).

Aufeinander zugehen

So sprach Moderator Tom Power mit dem Judas Priest-Sänger über dessen kürzlich auf Englisch veröffentlichte Autobiografie ‘Confess’ (erscheint auf deutsch am 15. März 2021). Darin schreibt der Metal-Gott, dass er sich für immer die Seele aus dem Leib schreien will („screaming my tits off forever“ im Original). Power fragte, ob Halford das wirklich machen will. „Ja. Da ich der vornehme Schwule des Heavy Metal bin, ist es mir erlaubt zu sagen, dass ich jetzt alles tun kann. Alles prallt an mir ab. Gelegentlich werde ich immer noch im Internet, in den sozialen Medien gemobbt. So ist das einfach.“

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Daraufhin wurde das Judas Priest-Gesicht gefragt, ob er die Kommentare der Online-Hasser lese. „Ja, das tue ich. Denn es ist wichtig, dass ich das tue. Auf diesem Weg weiß ich, dass es die Art Menschen da draußen immer noch gibt. Und ich begrüße sie mit offenen Armen. Ich schiebe sie nicht weg. Ich sage: ‚Lass uns darüber reden, warum du so fühlst.‘ Du musst Empathie haben. Du kannst keine Mauern errichten oder unterdrücken. Stattdessen musst du offen sein, du musst bereit sein, dich zu unterhalten. Egal, wie schwierig es ist, denn das kann helfen. Und wenn du jemandem helfen kannst, ist das eine gute Sache.“ Dieser Rob Halford scheint ein richtig toller Typ und großartiger Mensch zu sein.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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Rob Halford spricht über seine Abstinenz

Bei einem Rock'n'Roll Fantasy Camp in Arizona konnten sich der ehemalige Megadeth-Bassist Dave Ellefson und Judas Priest-Sänger Rob Halford über dessen Nüchternheit austauschen. Der 74-Jährige blickt im Gespräch darauf zurück, wie er trocken wurde und wie es ihm über die Jahre mit der Abstinenz ergangen ist. Er erzählt: "Mein erstes nüchternes Konzert war im Tingley Coliseum, 1986 in New Mexico, Albuquerque. Ich hatte schreckliche Angst. Das erste Mal, dass ich clean und nüchtern sang, war etwas Besonderes. Es war erhebend, die Musik zum ersten Mal pur und ungetrübt in der Realität zu spüren; sich selbst, die eigenen stimmlichen Fähigkeiten und…
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