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Metal Hammer

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Saitenhieb zum Ende des Spiels „Guitar Hero“

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Liebe Rocker,
die Zeiten ändern sich. Früher passten Rock und Computerspiele jedenfalls so gut zusammen wie Metal und Modelleisenbahnen. Heutzutage muss man schon ansatzweise wissen, wie ein Rechner funktioniert, um den kompletten Iron Maiden-Backkatalog auf seinem mp3-Player für den mobilen Einsatz parat zu haben. Manchen reicht diese Zwangsauseinandersetzung, andere wollen indes noch mehr. Womit wir beim Thema wären: Guitar Hero, Rock Band und Konsorten. Und vor allem deren Folgen.

Doch beginnen wir mit den Anfängen. Bereits Karaoke hat sich seit seinem sinistren Siegeszug für die härtere musikalische Gangart als gänzlich unrockbar erwiesen. ‘Suspicious Minds’ kriegt der gemeine BWLer im Song-SM-Studio seines Vertrauens und in Begleitung der digitalen Casio-Kapelle als Schmalspur-Elvis vielleicht noch halbwegs hin, aber Deep Purples ‘Child In Time’ oder ‘Run To The Hills’? Wohl weniger.

Doch zum akuten Stein des Albernheits-Anstoßes. Seit wann bitte sind Plastikgitarren oder ein wahlweise an den Flippers oder Post-Rick-Allen-Unfall-Ära-Def Leppard angelehntes Silikon-Schlagzeug cool – geschweige denn Rock’n’Roll? Noch befremdlicher: Heroen-Bands wie Mötley Crüe oder Aerosmith verkaufen mit den pseudo-aktiven Playstation-Playback-Versionen ihrer alten wie neuen Songs mittlerweile mehr als mit den puren Stücken. Wenigstens ein positiver Effekt in Sachen Bildungsförderung. Aber für welchen Preis?

Wenn wie auf manchen Festivals Leute Schlange stehen, um sich auf Bontempi-Instrument-Imitaten im bunten Knopfdruck-Trigger-Takt wie Yngwie Malmsteen fühlen zu können, während um die Ecke echte Musiker aufspielen, provoziert das meine Gesichtsmuskeln zu einem argwöhnisch entgleisenden Augenbrauen-Zucken gepaart mit einer Billy Idol-Unterlippenverzerrung. Natürlich ist das alles irgendwie spaßig, recht und in der Anschaffung nicht gerade billig. Aber spinnt man diesen Trend mal weiter, erscheint ein erschreckendes Szenario vor dem geistigen Auge. Anstatt zünftig mit seinen Kumpels eine Keller-Band zu Gründen und beim Covern von ‘Seek & Destroy’ die wahre Magie des Metal sowie die eigenen musikalischen Grenzen zu entdecken, gründet die nachwachsende Gamer-Generation wohl eher die Tribute-Band Megabytica.

Wird das Spielen echter Instrumente, das Schreiben eigener Songs wohlmöglich bald ein Rock-Relikt werden und fortan direkt mit der reinen Sample-Datenbank komponiert werden? Wird Peter Bursch irgendwann genötigt, seine Lehrbuch-Tabulaturen nur noch in blau, grün, gelb und rot abliefern zu müssen? Wird es bald Trend-ergänzende Zusatzmodule wie digitale Dudelsäcke für Paganer geben? Wie bekämpft man virtuellen Entzug? Und vor allem: Kriegt man noch Bräute mit dem Spruch „Ich spiele in einer Band“. Oder bleibt irgendwann allen Analogen der Playstation-Zugang zur X-Box verwährt? Mal sehen, vielleicht heißt diese Rubrik in zehn Jahren ja auch Tastenhieb.

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Erster Growl-Chor der Welt bald in Deutschland

Dass klassische Musik und Metal Hand in Hand gehen, beweisen zahlreiche Beispiele. Ein „Growl-Chor“ ist trotzdem eine ungewöhnliche Idee. Statt Mezzosopran, Alt, Tenor oder Sopran betört das kanadische Ensemble Growlers Choir mit einer Variation an Kehlgesängen. Der erste seiner Art Growlers Choir wurde 2016 vom Komponisten Pierre-Luc Senécal gegründet und besteht ausschließlich aus Metal-Vokalisten. Die Mitglieder des Chors kommen aus verschiedenen Sub-Genres des Metal. Technisch bewegt sich das 13-köpfige Ensemble von tiefen und hohen Tönen über Pigsqueals, Screams und Growls bis hin zu geflüsterten und gehauchten Momenten. Ihr erstes Konzert gaben Growlers Choir im Mai 2019. Dabei arbeiteten sie mit…
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