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Sean Kinney (Alice In Chains): Update nach Konzertabsagen

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Am 9. Mai mussten Alice In Chains kurzfristig ein Konzert absagen, da es bei Schlagzeuger Sean Kinney „einen nicht lebensbedrohlichen, medizinischen Notfall“ gegeben hat. Welcher Natur dieser war, ist nach wie vor nicht bekannt – so viel vorweg. Ein kleiner Schnupfen kann es jedoch nicht gewesen sein, denn die Band sah sich letztlich gezwungen, sämtliche Termine der näheren Zukunft ebenfalls zu canceln.

Das offizielle Statement von Alice In Chains lautet: „Nach gründlicher Überlegung und indem wir dem Rat von medizinischen Profis folgen, haben wir die Entscheidung getroffen, unsere demnächst stattfindenden Festival-Auftritte und Headlinershows von Alice abzusagen. Während wir alle darauf brennen, auf die Bühne zurückzukehren, ist Seans Gesundheit im Augenblick unsere höchste Priorität. Obgleich das Problem unmittelbare Aufmerksamkeit erfordert, ist seine langfristige Prognose positiv.“

Schwierig, aber notwendig

Nun meldet sich Kinney selbst zu Wort und bedankt sich zunächst einmal für das entgegengebrachte Verständnis derjenigen, die von den spontanen Absagen betroffen sind. „Es ist der Band und mir nicht entgangen, dass ihr Geld ausgebt, Pläne macht und eure Termine ändert, um uns zu sehen. Es ist zutiefst enttäuschend, dass dies passiert ist“, schreibt er. Er hatte sich sehr darauf gefreut, wieder mit Jerry Cantrell, Mike Inez und William DuVall aufzutreten, musste jedoch „eine schwierige, aber notwendige Entscheidung“ treffen.

„Ich nutze keine Sozialen Medien und bin nicht besonders begeistert davon, dass meine gesundheitlichen Probleme öffentlich gemacht werden. Aber ich verstehe, dass die Leute besorgt sind.“ Also gibt er zumindest einen kleinen Einblick über den Alice In Chains-Account: „Als mir die Ärzte kurzfristig vom Spielen abrieten, durchlief ich schnell die fünf Phasen der Trauer:

1. Verleugnung (Mir geht es gut.)
2. Wut (Scheiß drauf – ich spiele trotzdem.)
3. Verhandeln (Was muss ich tun, damit ich eine bessere Diagnose bekomme?)
4. Depression (Das ist echt mies.)
5. Akzeptanz (Das ist echt mies, aber okay.)“

Schließlich sei der Drummer zu dem Schluss gekommen, „dass Ärzte mit vielen hart erarbeiteten Abschlüssen an der Wand vielleicht mehr über Gesundheit wissen als ein Musiker mit ein paar glänzenden, mit Sprühfarbe bemalten Schallplatten an der Wand.“ Abschließend schreibt er mit einer Portion schwarzem Humor: „Die gute Nachricht ist, dass es mir gutgehen wird und ich überleben werde. Die schlechte Nachricht (für einige von euch?) ist, dass es mir gutgehen wird und ich überleben werde.“

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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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