Slipknot Titel-Geschichte: DVD und Zukunfts-Aussichten

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Pressekonferenzen stellen im Allgemeinen nüchterne, meist langweilige Veranstaltungen dar, in denen Musiker und Promoter ihre diversen Plattitüden zu den kommenden Aufgaben abspulen. Doch diese Pressekonferenz am 25. Mai 2010 ist anders: Acht Männer versammeln sich in einem Raum der Well Fargo Arena von Des Moines, um ihres „Bruders zu gedenken“. An diesem Ort hatten sie an seiner Seite oft die Fans ihrer Heimatstadt begeistert, mit ihm gefeiert und gelacht. „Niemand hat mich jemals so umarmt wie er“, erinnert sich Percussionist Chris Fehn auf dem Podium. Nun ist es an der Zeit, loszulassen: Einen Tag zuvor wurde Paul Gray in einem Hotel im Außenbezirk von Des Moines tot aufgefunden.

Die Urgewalt weicht den Tränen. Die Art und Weise, wie sich Frontmann Corey Taylor, Drummer Joey Jordison oder DJ Sid Wilson an Gray erinnerten, gleicht einer Schockstarre: Sorgsam gewählte Worte, tief empfundene Trauer, brechende Stimmen. „Er war die Essenz dessen, was Slipknot ausgemacht hat“, erklärt Percussionist Shawn Crahan. Auch wenn in diesen Stunden nur der persönliche Verlust zählt, in den folgenden Wochen kristallisiert sich immer deutlicher heraus, welch zentrale kreative Rolle Paul Gray einnahm und wie ausgleichend das Gründungsmitglied charakterlich innerhalb des Slipknot-Wahnsinns wirkte. Kurzum: Das ohnehin fragile, von neun extrem unterschiedlichen Persönlichkeiten geprägte Gebilde ist komplett ins Wanken geraten, emotional wie künstlerisch. Da tut es gut, Distanz zu schaffen.

Einzig der Clown Shawn Crahan wütet weiter in der Arena des Rock’n’Roll-Zirkus von Slipknot. Ihm obliegt die Pflicht, die neue DVD (SIC)NESSES zu bewerben, die den kompletten Auftritt der Band beim Download-Festival 2009 in Großbritannien, einige Videos sowie eine 45-minütige Tour-Dokumentation seinerseits enthält. Eigentlich als Maggot-Happen zwischen zwei Slipknot-Alben geplant, stellt (SIC)NESSES nun das letzte Vermächtnis Grays dar. Zumindest vorerst, denn man kann darauf vertrauen, dass sich Crahan als passionierter Filmer und Regisseur noch ein amtliches, visuelles Denkmal errichten wird.

„Es ist nicht so, als wäre es meine Idee gewesen, den Auftritt beim Download-Festival mit 30 Kameras festzuhalten oder als hätte ich die Regieanweisungen gegeben“, erzählt er per Telefonkonferenz aus Denver, Colorado. „Das Material wurde von einer Produktionsfirma im Auftrag unseres Labels gedreht. Das Label fragte mich im Nachhinein, ob ich Lust hätte, die Aufnahmen zu bearbeiten und eine DVD daraus zu machen. Deshalb haben mein Team und ich mehrere Monate daran geschnitten und fast 3.000 verschiedene Edits angefertigt, bis wir zu der Version gelangten, die uns am besten gefiel. Die haben wir dann mit den vier Videos zu ALL HOPE IS GONE, einer kurzen Tour-Doku und ein paar Making-Ofs versehen. Wir wollten den Fans das Beste geben, was unter diesen Bedingungen überhaupt möglich war.“

Bilder des verstorbenen Paul Gray gibt es oben in der Galerie, die komplette Geschichte zur DVD und der Band-Zukunft findet ihr im aktuellen METAL HAMMER (hier die Details), der ab dem 20.10.2010 am Kiosk liegt.

Die Ausgabe kann einzeln und portofrei für 4,90 Euro per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 11/10“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.

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