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Soundgarden, Hole u.a. verklagen Universal wegen Feuer

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Laut „Billboard“ und der „New York Times“ haben mehrere Bands, Künstler und ihre Erben eine Sammelklage gegen Universal Music eingereicht. Dabei geht es um ein Feuer, das im Jahr 2008 bis zu 500.000 Master-Bänder in den Archiven der Plattenfirma vernichtet hat. Die Kläger wollen die Hälfte des Betrags, den Universal von der Versicherung sowie via Vergleichszahlungen erhalten hat, sowie die Hälfte des verbleibenden Wertverlusts, der nicht durch Versicherung und dergleichen abgedeckt ist. Universal soll rund 150 Millionen Dollar von der Versicherung eingestrichen haben.

Eingereicht haben die Sammelklage Soundgarden, Tom Whalley im Namen des Afeni Shakur Trust (der das Erbe von Tupac Shakur beaufsichtigt), Jane Petty (Ex-Frau von Tom Petty), Hole (die Band von Kurt Cobains Witwe Courtney Love) und Steve Earle.

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„Universal Music hat seine riesige Rückerstattung von den Klägern verborgen“, heißt es in der Klageschrift. „Offensichtlich hoffte die Firma, alles selbst behalten zu können, indem sie die Wahrheit in versiegelte Gerichtsdokumente und einer vertraulichen Vergleichsvereinbarung vergräbt. Aber am wichtigsten ist, dass Universal nichts von der Rückerstattung mit den Klägern – den Künstlern, deren Lebenswerk in dem Feuer zertört wurde – geteilt hat. Dabei stehen den Klägern laut den Bedingungen ihrer Aufnahmeverträge 50 Prozent dieser Beträge und Bezüge zu.“

Verheerendes Feuer

Anfang des Monats berichtete die „New York Times“, dass das Feuer vom 1. Juni 2008 entgegen bisheriger Annahmen doch etliche musikalische Aufnahmen, die auf dem Grundstück von Universal lagerten, vernichtet hat. Darunter sind Original-Master-Bänder von Bands und Künstlern wie Nirvana, Soundgarden, Nine Inch Nails, Guns N‘ Roses, Beck, No Doubt, Aerosmith, und R.E.M.

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Außerdem fielen fast alle Buddy Holly-Master-Bänder sowie klassische und/oder frühe Aufnahmen von Etta James, Billie Holiday, Louie Armstrong, Al Jolson, Bing Crosby, Aretha Franklin, John Coltrane, Al Green, Ray Charles, Elton JohnSnoop Dogg, Chuck Berry, Tom Petty, Joan BaezNeil Diamond, Cat Stevens, Eric Clapton, The Eagles, Chaka Khan, Barry White, The Police, Sting, Steve Earle, Janet Jackson, Mary J. Blige, Snoop Dogg, Sheryl Crow, Tupac Shakur, Eminem, 50 Cent und vielen anderen dem Brand zum Opfer.

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Universal Music behauptet, der Bericht der „New York Times“ enthalte unzählige Ungenauigkeiten, irreführende Statements, Widersprüche sowie grundsätzliche Missverständnisse vom Ausmaß des Unfalls und der beeinträchtigten Güter. Bei dieser Gelegenheit führte das Unternehmen an, dass es jüngst qualitativ hochwertige Reissues vieler Alben veröffentlicht hat, die angeblich zerstört wurden. „Musik-Konservierung ist eine der höchsten Prioritäten für uns, und wir sind stolz auf unsere Erfolgsbilanz.“

Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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